FARMTEAM: REBOUNDING VERMIEST TOLLES SPIEL!
Alle Fotos: Sebastian Neddermann
(10.11.2024) Zum zweiten Mal binnen 48 Stunden ist RASTA Vechta II ganz knapp am ersten Saisonsieg in der BARMR 2. Basketball Bundesliga ProA-Saison vorbeigeschrammt. Nach der bitteren 88:89-Niederlage bei Phoenix Hagen vom Freitagabend unterlag das Team von Head Coach Hendrik Gruhn am Sonntag vor der Saisonrekordkulisse von 479 Fans den VfL SparkassenStars Bochum mit 91:101 (51:55).
In Kürze
Die nunmehr neunte Niederlage konnte schlussendlich auf eine Sache runtergebrocheen werden: RASTA II hatte das Rebound-Duell mit 28:40 verloren, den Gästen 13 Offensiv-Rebounds gestattet und dadurch 19 Punkte kassiert. Abseits davon hatten die junge Vechtaer offensiv eine starke Vorstellung abgeliefert. Die von der Bank gekommenen Roy Krupnikas und Jonathan Klussmann hatten jeweils 18 Punkte erzielt und insgesamt sechs der 13 Vechtaer Dreier getroffen. Matchwinner für die Bochumer wurde US-Import Keith Braxton Jr., der auf 23 Punkte, acht Rebounds, sieben Assists und drei Steals sowie einen Plus/Minus-Wert von +20 gekommen war.
Fakten
Feldwürfe: RASTA 51% (30/59) - Bochum 53% (37/70)
Zweier: RASTA 63% (17/27) - Bochum 65% (31/48)
Dreier: RASTA 41% (13/32) - Bochum 27% (6/2)
Freiwürfe: RASTA 75% (18/24) - Bochum 84% (21/25)
Rebounds: RASTA 28 (6 off.) - Bochum 40 (13 off.)
Assists: RASTA 22 - Bochum 22
Ballverluste: RASTA 13 - Bochum 8
Steals: RASTA 3 - Bochum 6
Blocks: RASTA 4 - Bochum 1
Fouls: RASTA 23 - Bochum 21
Points In The Paint: RASTA 28 - Bochum 54
2nd Chance Pointes: RASTA 7 - Bochum 19
Fast Break Points: RASTA 2 - Bochum 2
Höchste Führung: RASTA 8 (34:26) - Bochum 10 (101:91)
Bester Zu-Null-Lauf: RASTA 11 (65:59) - Bochum 10 (101:91)
Führungswechsel: 15
Gleichstand: 15
Stimmen zum Spiel
Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta II): „Erst einmal Glückwunsch an Felix zum Sieg, den sich Bochum am Ende verdient hat. Der Frust und die Enttäuschung sind jetzt in diesem Moment natürlich da. Aber ich denke, dass wir in den nächsten ein, zwei Tagen realisieren werden, was wir in den letzten Wochen für einen Schritt nach vorne gemacht haben. Dass wir von Niederlagen, mit 30, 40, 50 Punkten Unterschied jetzt dahin kommen, dass wir in Hagen mit nur einem Punkt verlieren und heute gegen Bochum über die meiste Zeit auf Augenhöhe sind, das macht mir Mut und gibt Selbstbewusstsein für die nächsten Spiele. Was heute massiv wehgetan hat, war das Rebouding. Wir waren in der Zone nicht physisch genug, haben immer wieder zweite Chancen zugelassen. Da müssen sich alle Spieler an die eigene Nase fassen. Denn das ist ein Problem der letzten neun Spiele. Und irgendwann müssen wir das in den Griff bekommen. Trotzdem habe ich heute auch wieder wahnsinnig viele gute Sachen gesehen. Vor einigen Wochen haben wir den Ball bei weitem noch nicht so gut bewegt, wie jetzt. Das sieht mittlerweile viel besser aus. Wir haben 22 Assists gespielt, was wohl, denke ich, mit ganz großem Abstand unser Bestwert in dieser Saison ist. Wir haben junge Spieler, die sich Woche für Woche entwickeln. Heute haben wir ein kleines Break-Out-Game von Roy Krupnikas gesehen - 18 Punkte, der Wurf fällt endlich. Fynn Lastring war über seine 20 Minuten überragend, er hatten einen Plus-Wert von neun. Vielleicht habe ich am Ende das falsche Line-Up gewählt. Da muss ich mir vielleicht einen Vorwurf machen. Da hätte ich, aufgrund der Plus-Minus-Werte, vielleicht andere Spieler auf dem Feld lassen müssen. Aber auch das gehört zur Entwicklung. Wir werden nicht aufhören, wir werden weiter hart arbeiten. Und ich wünsche uns, dass wir zeitnah den ersten Sieg holen.
Felix Banobre (Head Coach Bochum): „Wir wussten, dass Vechta dem ersten Sieg in den letzten Spielen immer näher gekommen ist und dass sein ein in allen Belangen gefährlicher Gegner sind. Wir sprechen hier über junge Kerle, alles top Talente - angeführt von Kevin Smit und Luke House. In den ersten drei Vierteln haben wir nicht ins Spiel gefunden. Wir haben viele Fehler gemacht, die Vechtas Offense geschuldet waren. Im 4. Viertel haben wir es dann geschafft, das Spiel mit wechselnden Verteidigungen zu drehen. In der Halbzeit habe ich meiner Mannschaft gesagt, dass man gegen so ein Vechtaer Team sich nicht eine Sekunde lang ausruhen kann. Denn das würde RASTA für offensive wie defensive Plays nutzen. Vechtas aktuelle Situation ist der ähnlich, die wir im letzten Jahr zu diesem Zeitpunkt hatten. Man weiß, man ist ganz nah dran am Sieg. Es ist hart, wenn man oft verliert. Aber man muss dranbleiben. Jedenfalls bin ich wirklich sehr glücklich, dass wir gewonnen haben, weil ich wusste, dass es sehr schwierig werden würde. Am Ende haben wir es irgendwie hinbekommen.“
1. Viertel
Vechtaer und Bochumer lieferten sich wie erwartet einen offensiv ausgerichteten Schlagabtausch. Acht Punkt in Serie der Gäste brachten diese mit 16:11 (5.) nach vorne. RASTA II konterte mit einem starken 13:2-Lauf, wobei Roy Krupnikas gleich mit seiner ersten Hand am Ball per Dreier auf 24:18 stellte - Auszeit Bochum (8.). Die Gastgeber trafen im 1. Viertel vier ihrer neun Dreier, machten mit ihren starken Quoten da weiter, wo sie am Freitag in Hagen aufgehört hatten. Aber: Vechtas Defense hatte in der Zone riesige Lücken, so dass allein Bochums Peter Kalthoff im 1. Viertel zwölf Punkte machen konnte.
2. Viertel
Der fünfte Vechtaer Dreier, eingenetzt von Klussmann, bescherte dem Gruhn-Team erstmals eine Acht-Punkte-Führung (34:28, 12.). Ihren Rückstand holten die Bochumer jedoch schnell wieder auf: Emil Loch mit dem Threeball zum 36:36 (14.). Ein weiterer Dreier der Gäste, getroffen von Braxton Jr. brachte diese dann in Führung - 45:43 (17.). Für RASTA II konterte Kaya Bayram sogar gleich zweimal aus dem Dreierland (46:45, 17. & 49:47, 18.). Nach keinem einzigen erfolgreichen Dreier im 1. Viertel hatten nun aber auch die Bochum ein heißes Händchen. Ex-RASTAner Niklas Geske traf in der 20. Minute zum Bochumer 53:49. Dessen Teamkollege Emil Loch hatte im 2. Viertel zehn Punkte erzielt, Kalthoff war derweil abgekühlt (15 Punkte zur Halbzeit).
3. Viertel
Nach schon 106 Punkten in den ersten zwei Vierteln ging es defensiv nun wesentlich geordneter zu. Nach dem 54:59-Rückstand in Minute 23. ließen die Gastgeber lange praktisch nichts mehr zu., u.a. blockten Linus Trettin und Luke House Bochumer Würfe. Selber aber legten sie einen 11:0-Lauf aufs Parkett, was lautstarken Jubel im RASTA Dome hervorrief - 65:59 (27.). Der Höhepunkte aber folgte noch: Krupnikas hatte bei seinem Einwurf unter dem Bochumer Korb den ihm zugewandten Rücken von Jonas Grof als Partner für einen Doppelpass ausgemacht - und zwar erfolgreich, 67:61 (27.). Mit seinem dritten Dreier des Abends zum 72:65 (29.) unterstrich der gerade 18 Jahre alt gewordene Guard seine starke Form. Aber: RASTA II hattte im 3. Viertel 14 Bochumer Rebounds zugelassen, bis dahin schon zehn offensive.
4. Viertel
Seinen vierten Threeball versenkte Krupnikas dann in Minute 32 zum 75:72. Ein weiterer von Luke House brachte RASTA II nach dem zwischenzeitlichen Bochumer Ausgleich erneut in Führung (82:79, 34.). Insgesamt 15 Führungswechsel und genauso viele Gleichständen - im RASTA Dome war kein Kaffeeklatsch angesagt. Der im Laufe des Spiels immer präsenter und stärker aufgetretene Niklas Geske machte es dann gemeinsam mit Keith Braxton Jr. den Vechtaern immer schwerer. In der 36. Minute eroberte der Spielmacher seinem VfL die Führung zurück - 86:84, Auszeit Vechta. RASTA II glaubte weiter an den Sieg, Kaya Bayram traf von Downtown zum 89:88 (37.). In den letzten drei Minuten aber hatten die Bochumer das Sagen. Sie beendeten das Spiel mit einem 13:2-Lauf, weil sie wichtige Rebounds holten, hart verteidigten und RASTA II zu Ballverlusten zwangen.
Ausblick
Am kommenden Sonntag (17.11., 18 Uhr) reist RASTA II zu easyCredit Basketball Bundesliga-Absteiger Tigers Tübingen. Die Baden-Württemberger gewannen bisher sieben ihrer neun Spiele und stehen punktgleich mit Phoenix Hagen und den Bozic Estriche Knights Kirchheim auf Platz 3, knapp hinter Tabellenführer Science City Jena und den Uni Baskets Münster (beide 8:1-Siege). Das nächste Mal Zuhause spielt RASTA II dann am 30. November (Sa.) um 19:30 Uhr gegen die Dresden Titans (14., 3-6). RASTAs Dauerkarteninhaber haben zu allen Spielen des Farmteams freien Eintritt. Tageskarten gibt es immer online oder ab 60 Minuten vor dem Tip-Off am RASTA Dome. Zudem werden alle Partien der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA live und kostenlos bei sportdeutschland.tv übertragen.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - Saison 2023/24 - 9. Spieltag - 10.11.24 - 17 Uhr
RASTA Vechta II - VfL SparkassenStars Bochum 91:101 (27:24 /24:31 / 21:14 / 19:32)
VEC: Kaya Bayram (12 Punkte), Luke House (9), Moritz Grüß (DNP), Kevin Smit (10), Karl Bühner (5), Marko Petric (2), Linus Trettin (4/7 Rebounds/2 Blocks), Fynn Lastring (9), Lahn Blakaj (DNP), Roy Krupnikas (18), Marko Bacak (4), Jonathan Klussmann (18).
BOC: Luka Zajic (DNP), Emil Loch (10 Punkte), Niklas Geske (16), Lars Kamp (7), Kilian Dietz, Jonas Grof (12), Matt Strange, Keith Braxton Jr. (23/8 Rebounds/7 Assists/3 Steals), Peter Kalthoff (20), Cem Emen (DNP), Tom Alte (13).
Zuschauer: 479 im RASTA Dome
RASTA Vechta II - 2024/2025 - Der Kader
Marko Bacak (1995, C, D), Kaya Bayram (2004, PG/SG, D), Djairo Bernardina (2007, SG, NL), Alen Blakaj (2007, SF/SG, D), Karl Bühner (2005, PF/C, D), Johann Grünloh (2005, C/PF, D), Moritz Grüß (2008, PG/SG, D), Luke House (2001, SF, USA), Jonathan Klussmann (2002, SG, DEN), Noah Koch (2007, SG/SF, D), Roy Krupnikas (2006, PG, D), Epke Kruthaup (2008, PG/SG, D), Fynn Lastring (2007, C, D), Justin Onyejiaka (2004, SG, D), Marko Petric (2008, SF/SG, D), Linus Ruf (2005, C, D), Michel Schillmöller (2007, PG/SG, D), Dom Sleva (1998, PF, USA), Luc van Slooten (2002, SF/PF, D), Kevin Smit (1991, PG/SG, D), Peja Strobl (2007, PG, AUT), Linus Trettin (2005, SF/PF, D). Head Coach: Hendrik Gruhn (1994, D). Assistant Coach: Harm-Ubbo Horst (1998, D). Athletic Trainer: Pavao Blazevic (1996, HRV).