NACH 22-PUNKTE-RÜCKSTAND: IRRER COMEBACK-SIEG FÜR RASTAs FARMTEAM!
(15.12.2024) RASTA Vechta II ist am Sonntagabend eine sensationelle Aufholjagd in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA geglückt. Gegen die Nürnberg Falcons lag das Team von Head Coach Hendrik Gruhn im 3. Viertel schon mit 22 Punkten hinten, gewann aber noch mit 87:81 (35:49). Für RASTAs Farmteam war es nach zuvor zwölf Niederlagen der erste Saisonsieg. Matchwinner und Top-Scorer war Vechtas Jonathan Klussmann mit 24 Punkten.
In Kürze
Knapp eine halbe Minute vor dem Ende der Partie hatte der Däne dem Comeback die Krone aufgesetzt, als er einen And-One-Dreier zum 83:79 versenkte. Der 22-Jährige traf alle seine 17 Freiwürfe, RASTAs Quote vom Charity-Stripe lag am Sonntag bei grandiosen 97% (31/32). Nach einer desolaten 1. Halbzeit und genauso indiskutablem Start ins 3. Viertel bekamen die Vechtaer noch die Kurve und verdienten sich den Heimsieg. Luc van Slooten wusste ebenfalls zu überzeugen, kam auf 16 Punkte, fünf Rebounds, vier Steals und sein Plus/Minus-Wert lag schließlich bei +16. Auch mit Linus Trettin auf dem Feld (+14 in 18:06 Minuten) machte RASTA Vechta II gegen die zuletzt so erfolgreichen Nürnberger viel Boden gut. Phillip Carr verpasste mit zehn Punkten und neun Rebounds nur knapp ein Double-Double.
Fakten
Feldwürfe: RASTA II 43% (23/53) - Nürnberg 48% (32/66)
Zweier: RASTA II 57% (13/23) - Nürnberg 62% (24/39)
Dreier: RASTA II 33% (10/30) - Nürnberg 30% (8/27)
Freiwürfe: RASTA II 97% (31/32) - Nürnberg 64% (9/14)
Rebounds: RASTA II 32 (9 off.) - Nürnberg 32 (11 off.)
Assists: RASTA II 14 - Nürnberg 16
Ballverluste: RASTA II 19 - Nürnberg 19
Steals: RASTA II 15 - Nürnberg 7
Blocks: RASTA II 1 - Nürnberg 2
Fouls: RASTA II 18 - Nürnberg 24
Points In The Paint: RASTA II 22 - Nürnberg 42
2nd Chance Points: RASTA II 9 - Nürnberg 19
Fast Break Points: RASTA II 2 - Nürnberg 0
Höchste Führung: RASTA II 6 (85:79) - Nürnberg 22 (57:35)
Bester Zu-Null-Lauf: RASTA II 10 (65:67) - Nürnberg 11 (45:24)
Stimmen zum Spiel
Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta II): „Die Jungs waren von Anfang an super motiviert. Ihren Kampfgeist kann ich ihnen nicht absprechen. Allerdings hat wahrscheinlich der Kopf heute auch eine große Rolle gespielt. Die Jungs wusste, wie wichtig dieses Spiel ist. Und sie wussten auch, dass wir eine Chance haben, dieses Spiel Zuhause zu gewinnen. Das sind alles Gedankengänge, die dich dann wahrscheinlich ein bisschen bremsen - wie es in der 1. Halbzeit der Fall war. Dass wir dann irgendwann mit 22 Punkten hinten lagen, ich glaube, es war sogar ein Vorteil für uns. Weil dann haben wir nämlich wieder mit einer Mentalität gespielt, von wegen: Okay, wir haben nichts mehr zu verlieren, jetzt können wir einfach wieder zocken - so, wie es eine junge Mannschaft auch machen sollte. Dann haben wir befreit aufgespielt, dann sind Würfe gefallen. Wir haben besser verteidigt und die Energie ist dann irgendwann gekommen, als wir gesehen haben, dass der Ball auch in den Korb fällt, nachdem wir ihn vorher gut bewegt haben. Riesen Kompliment an die Jungs! Die Art und Weise, wie sie gefighted haben, nach der schwierigen 1. Halbzeit und dem schwierigen Start in die zweite. Wir alle sind unfassbar erleichtert, uns fällt ein riesiger Stein vom Herzen, nicht nur mir, sondern auch allen Spielern. Ich kann einfach nur ein riesengroßes Kompliment aussprechen. Und dass Jonathan Klussmann den letzten Dreier mit Foul trifft und alle seine 17 Freiwürfe rein schmeißt, hilft auf jeden Fall, um so ein Spiel zu gewinnen. Linus Trettin hat wahnsinnig gut verteidigt, Luc van Slooten hat heute mit ‚plus 16‘ ein super Spiel gemacht. Ich kann viele Jungs erwähnen, aber ich freue mich einfach für alle als Team, dass wir es endlich über die Ziellinie gebracht haben.“
Ralph Junge (Head Coach Nürnberg): „Gratulation an Hendrik! Vechta hat sich den Sieg verdient, weil sie gekämpft haben. Ich weiß auch nicht, wie man nach einem so guten Start in die 2. Halbzeit, so auseinander fallen kann. Vechta hat in den ersten 16 Minuten des Spiels 24 Punkte gemacht, danach 63 in 24 Minuten - das ist von unserer Seite einfach lächerlich. Gratulation an Vechta! Aber das kann einfach nicht sein. Wir lassen 32 Freiwürfe zu. Und dass RASTA die so gut wirft ist noch ein anderer Punkt. Die Ballverluste, die wir hatten, ja, das geht nicht auf diesem Niveau. Dann verliert man so ein Spiel, das man eigentlich schon halb in der Tasche hatte, vor allem so ein wichtiges, noch. Das tut uns mehr als weh.“
1. Viertel
Viel hatte sich Gruhns Team für das Duell mit den mit sieben Niederlagen in die Saison gestarteten Nürnbergern vorgenommen. Doch den Willen brachten sie zunächst überhaupt nicht aufs Parkett. Mitte des 1. Viertels stand es bereits 4:11 (5. Minute). Ein Dreier von Luc van Slooten und dann drei Freiwürfe von Jonathan Klussmann brachten die Gastgeber in der 8. Minute bis auf einen Punkt an die Falcons heran (12:13). Die letzten sechs Zähler des 1. Viertels machten aber die Franken, führten zur Pause mit 21:14. Beide Teams hatten sich schon je sechs Ballverluste geleistet, RASTA II nur einen von sieben Threeballs getroffen. Und: 16 der 21 Nürnberger Punkte hatten die Vechtaer in ihrer Zone kassiert.
2. Viertel
Die Defense von RASTA II funktionierte auch im nächsten Abschnitt nicht gut genug, um die Nürnberger Attacken zu verhindern. Und weil auf Seiten der Vechtaer sieben Ballverluste hinzukamen, man einen 0:11-Lauf kassierte und überhaupt nicht aussah, als würde man abgezockt agierende Nürnberger stoppen können, lagen diese in der 17. Minute schon mit 24:45 hinten. Einen Hoffnungsschimmer lieferte van Slooten, der gut zwei Minuten vor der Halbzeitpause einen And-One-Dreier zum 30:45 (18.) traf. Nürnbergs Antwort kam prompt - und gewaltig: Sardaar Calhoun stopften den Wilson ein zur neuerlichen Nürnberger 17-Punkte-Führung (47:30, 19.).
3. Viertel
Gut eineinhalb Minuten gespielt: null Punkte Vechta, acht Punkte Nürnberg - Auszeit RASTA II (57:35, 22.). War die 1. Halbzeit schon schlecht gelaufen, so geriet der Start in die zweite schlichtweg katastrophal. Zwei Nürnberger And-Ones, erst von Damian Forrest zum 60:39 (24.) und dann von Gabriel Kalscheur zum 63:46 (26.) hielten das Gruhn-Team ordentlich auf Abstand. Dann, plötzlich, praktisch aus dem Nichts, kippte das Spiel. Roy Krupnikas vollendete per Dreier einen Vechtaer 9:0-Lauf zum 55:63 (27.). Nürnbergs Head Coach Ralph Junge ahnte bereits Böses und sah sich bestätigt, als RASTA II die letzten sechs Punkte des 3. Viertels zum 61:67 machte. Die Gastgeber hatten in den 30 Minuten alle ihre 21 Freiwürfe getroffen, den Nürnbergern im 3. Viertel sechsmal den Ball geklaut.
4. Viertel
Die Aufholjagd ging munter weiter, in Minute 32 war der Anschluss geschafft - 65:67. Aber: Gerade noch rechtzeitig schienen sich die Nürnberg Falcons zu berappeln. Sardaar Calhoun schenkte dem Gruhn Team einen ganz bitteren Dreier zum Nürnberger 75:67 (34.) ein, Leo Saffer verwandelte einen Offensiv-Rebound zum 77:69 (35.). RASTA II glaubte jedoch weiter an sich, nahm die Dreier - und traf sie. Nacheinander netzten erst Kaya Bayram, dann Luc van Slooten und erneut Bayram von jenseits der 6.75 Meter ein - 78:77, erste Führung für RASTA II, Auszeit Falcons (37.). Das Gruhn-Team stoppte danach dreimal in Serie Nürnbergs Offense, nahm 50 Sekunden vor dem Ende selber eine Auszeit. Aus dieser nagelte Jonathan Klussmann den Wilson aus der linken Ecke durch Nürnbergs Reuse, wurde dabei gefoult, traf seinen 15. Freiwurf zum 83:79 und machte sieben Sekunden vor dem Ende mit seinen Freiwürfen 16 und 17 zum 87:71 den irren Comeback-Sieg der Vechtaer perfekt.
Ausblick
Vor dem Jahreswechsel hat RASTA Vechta II noch zwei Spiele. Am Samstag (21.12.) um 18:30 Uhr steht ein weiteres „David gegen Goliath“-Duell an, wenn das Farmteam bei BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Titelkandidat Science City Jena antritt. Bei den Thüringern spielen mit Robin Christen, Robin Lodders, Kristofer Krause und Chris Carter gleich vier ehemalige Vechtaer. Bis zu diesem Wochenende hatten die Jenenser sechs Spiele in Serie gewonnen, unterlagen dann gestern im Spitzenspiel bei den VfL SparkassenStars Bochum mit 75:84. Tabellenführer ist Science City aber immer noch - mit elf Siegen aus 13 Spielen. Am 28. Dezember um 17 Uhr empfängt RASTA Vechta II Zuhause den Tabellendritten, die Bozic Estriche Knights Kirchheim. Diese Partie kann von Vereinsmitgliedern und RASTAs Dauerkarteninhabern kostenlos besucht werden. Tageskarten gibt es immer online auf www.rasta-vechta.de oder ab 60 Minuten vor dem Tip-Off am RASTA Dome. Zudem werden alle Partien der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA live und kostenlos bei sportdeutschland.tv übertragen.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - Saison 2024/25 - 13. Spieltag - 15.12.24 - 17 Uhr
RASTA Vechta II - Nürnberg Falcons BC 87:81 (14:21 / 21:28 / 26:18 / 26:14)
VEC: Kaya Baram (13 Punkte/3 Assists), Luc van Slooten (16/4 Steals), Luke House (7), Kevin Smit, Karl Bühner (5), Linus Ruf, Linus Trettin (5/3 Assists), Fynn Lasting (DNP), Roy Krupnikas (5), Phillip Carr (10/9 Rebounds/3 Assists), Marko Bacak (2) und Jonathan Klussmann (24).
NUE: Sardaar Calhoun (12 Punkte), Leo Saffer (8/8 Rebounds), Tim Köpple (7/4 Assists), Christian Feneberg (2), Evan Taylor (4), Julius Wolf, Gabriel Kalscheur (23), Tom Stoiber (2), Vincent Friederici (12/4 Assists/3 Steals) und Damian Forrest (11).
Zuschauer: 319 im RASTA Dome
RASTA Vechta II - 2024/2025 - Der Kader
Marko Bacak (1995, C, D), Kaya Bayram (2004, PG/SG, D), Djairo Bernardina (2007, SG, NL), Alen Blakaj (2007, SF/SG, D), Karl Bühner (2005, PF/C, D), Johann Grünloh (2005, C/PF, D), Moritz Grüß (2008, PG/SG, D), Luke House (2001, SF, USA), Jonathan Klussmann (2002, SG, DEN), Noah Koch (2007, SG/SF, D), Roy Krupnikas (2006, PG, D), Epke Kruthaup (2008, PG/SG, D), Fynn Lastring (2007, C, D), Justin Onyejiaka (2004, SG, D), Marko Petric (2008, SF/SG, D), Linus Ruf (2005, C, D), Michel Schillmöller (2007, PG/SG, D), Dom Sleva (1998, PF, USA), Luc van Slooten (2002, SF/PF, D), Kevin Smit (1991, PG/SG, D), Peja Strobl (2007, PG, AUT), Linus Trettin (2005, SF/PF, D). Head Coach: Hendrik Gruhn (1994, D). Assistant Coach: Harm-Ubbo Horst (1998, D). Athletic Trainer: Pavao Blazevic (1996, HRV).