BESCHLUSS: MULTIFUNKTIONSARENA NIMMT NÄCHSTE HÜRDE!
Foto: Die aktuelle Heimspielstätte RASTAs, der RASTA Dome in Vechta, ist so gut wie immer mit 3.140 Zuschauern ausverkauft (Credit: FIBA/Ulf Duda)
(30.10.2024) Auf dem Weg zu einer neuen Multifunktionsarena für Vechta, in der zukünftig auch RASTA Vechta seine Heimspiele austragen möchte, haben die Macher Stefan Niemeyer und Lukas Middendorf mit ihrer N&M Food and Beverage GmbH die nächste Hürde genommen. Nachdem die Unternehmer mit regionalen Banken bereits Übereinkünfte zu Krediten erzielt hatten, wurden diese nun durch einen Beschluss des Vechtaer Stadtrates abgesichert.
Grundstück? Gesichert. Finanzierung? Gesichert. Baubeginn? „Wenn nun alles weitere zu 100 Prozent reibungslos verläuft, dann hoffen wir auf den ersten Spatenstich in rund einem Jahr und auf die Eröffnung im Herbst 2028“, sagt Stefan Niemeyer, der das Neubauprojekt gemeinsam mit seiner Familie vorantreibt. Der Unternehmer freute sich am Montagabend sehr über die Zusage der Stadt Vechta, mit einer Bürgschaft das Finanzierungsmodell abzusichern. Gemeinsam mit seinem Sohn Lukas Middendorf war er bei der öffentlichen Sitzung dabei gewesen.
„Wir selbst werden jetzt sechs Millionen Euro investieren, weitere 30 Millionen Euro werden je zur Hälfte von der Landessparkasse zu Vechta und umliegenden Volksbanken vorfinanziert. Diese Kredite müssen wir dann in den nächsten Jahren zurückzahlen. Ich denke, es ist noch einmal wichtig, zu betonen, dass die Stadt Vechta hier nichts zahlt. Diese Multifunktionsarena ist ein privatwirtschaftliches Projekt - und eine Herzensangelegenheit“, betonen Niemeyer und Middendorf.
Bauherr der neuen Arena wird die N&M Food Beverage GmbH - mit Stefan Niemeyer, seinem Sohn Lukas Middendorf und seinen drei weiteren Kindern als Gesellschafter. „Die Haftung für die Kreditsumme obliegt uns fünf Gesellschaftern und wir haften auch mit unserem Privatvermögen für diesen Betrag. Zudem erhält die Stadt Vechta aufgrund ihrer Bürgschaft für das Projekt von der N&M Food Bevergare GmbH jährlich eine sogenannte Aval-Provision in einer anzunehmenden sechsstelligen Summe“, stellt Stefan Niemeyer klar.
Ohne die Bürgschaft hätten weder LzO noch die Volksbank Vechta und die weiteren regionalen Volks- und Raiffeisenbanken die anvisierten Kredite für dieses „herausragende Projekt“, so Sönke Frerichs und Marcus Preemann von der LzO, zur Verfügung stellen können. Stefan Niemeyer: „Wir hatten in den letzten Monaten inhaltlich klare, zielgerichtete und natürlich auch kritische Gespräche mit Banken und dem Stadtrat. Hier nicht nur vernünftige Übereinkünfte mit den Banken erzielt, sondern auch die klare, demokratische Mehrheit im Stadtrat erhalten zu haben, ist auf dem Weg zu einer für die Stadt Vechta und das gesamte Oldenburger Münsterland gewinnbringenden Multifuntkionsarena ein Meilenstein und ein sehr positives Zeichen für Vechta“, sagt Stefan Niemeyer.
Die neue Multifunktionsarena wird dabei nicht etwa eine reine Basketball-Halle, geschweige denn von RASTA Vechta betrieben. Der easyCredit Basketball-Bundesligist wird Mieter sein. „Natürlich spielt der Basketball bei der Planung der Arena eine große Rolle. Aber allein damit lässt sich das Projekt nicht finanzieren. Wir wollen darüber hinaus 100 und gerne noch mehr Veranstaltungen pro Jahr durchführen. Konzerte, Kongresse, Messen, private Feiern - es wird vieles möglich sein“, sagt Lukas Middendorf. Und: „Mit einem solchen Projekt möchten wir als Unternehmer unseren Teil dazu beitragen, dass eine stetig wachsende Stadt wie Vechta weiterhin attraktiv bleibt und noch attraktiver wird, um den Bürgerinnen und Bürgern, jungen Familien, Kindern und Jugendlichen sportlich, kulturell und wirtschaftlich noch mehr bieten zu können.“
Im Stadtrat hatten CDU und SPD mit ihren Fraktionen für die Bürgschaft gestimmt. „Die CDU hat vollstes Vertrauen in die handelnden Personen. Wir alle kennen die Partner bei diesem Projekt: Es sind dieselben Menschen, mit denen unsere Stadt seit über zwölf Jahren sehr erfolgreich und verlässlich beim RASTA Dome zusammenarbeitet. Uns ist die positive Entwicklung Vechtas wichtig, deshalb wollen wir besonders in Zeiten knapper werdender Investitionen diese großartige Chance für die Zukunft unserer Stadt ergreifen. Wir stehen voll und ganz hinter dem Vorhaben!“, betont Philipp Wilming, stellvertretender Bürgermeister und Vechtas CDU-Vorsitzender.
Und die Vechtaer SPD, deren Bürgermister Kristian Kater die Bürgschaft ebenfalls unterstützt, verkündete: „Eine solche Bürgschaft ist für Vechta ein Novum und birgt natürlich ein gewisses Risiko. Als SPD-Fraktion haben wir uns damit in den vergangenen Wochen ausgiebig auseinandergesetzt und schließlich im Rat deutlich gemacht, dass wir dieses wegweisende Projekt mit einer Bürgschaft ermöglichen wollen. Wichtig war uns dabei, dass mit der Tilgung gleichsam auch unser Absicherungsanteil und somit das Risiko sinkt.“
„Vechta ist nicht nur Universitätsstadt sondern auch immer mehr auf dem Weg zu einer echten Sportstadt“, sagt Niemeyer und Middendorf. „Mit den Investition der Stadt im Stadion am Bergkeller sowie am Oyther Berg wurden in den letzten Jahren bereits wichtige Schritte zur Entwicklung Vechtas in Sachen Sport unternommen. Der Sport bringt Menschen zusammen, er bringt Freundschaften hervor, lehrt Leistungsbereitschaft, fördert Integration und Mut und lehrt auch Demut. Jetzt gibt es eine tolle Aussicht, mit der Multifunktionsarena Sport und Gesellschaft noch enger zusammenbringen zu können.“