FEHLER ÜBER FEHLER: RASTA IN PRAG NICHT BEREIT!
(22.10.24) Am 3. Spieltag der Basketball Champions League hat RASTA Vechta eine ernüchternde Niederlage kassiert. Beim tschechischen Serienmeister ERA Nymburk verlor der easyCredit Basketball-Bundesligist u.a. aufgrund von 22 Ballverlusten und 20 zugelassenen Offensiv-Rebounds mit 74:93 (35:53). Für das Team von Head Coach Martin Schiller geht es nun mit zwei Auswärtsspielen bei ratiopharm ulm (26.10.) und bei den MHP RIESEN Ludwigsburg (2.11.) weiter.
In Kürze
Vor 2.232 Fans in der Kralovka Arena in Prag hatte RASTA einen zwar offensiv starken Start und führte mit 19:13 (5. Minute). Doch danach brachen erst einmal alle Dämme, wovon u.a. zehn Ballverluste allein im 1. Viertel zeugten. Vechta geriet in Halbzeit eins noch mit bis zu 22 Punkten in Rückstand (31:53, 19.), ehe es nach dem Seitenwechsel eine Aufholjagd startete und auf 59:65 (27.) verkürzte. Letztlich erwies sich das nun bei drei Siegen in drei BCL-Spielen stehende ERA Nymburk aber als viel zu stark, zu reif, zu abgezockt für die Gäste aus dem Oldenburger Münsterland, die mit drei Niederlagen weiterhin am Ende von Gruppe D stehen.
Fakten
Feldwürfe: RASTA 41% (25/61) - Nymburk 44% (34/77)
Zweier: RASTA 44% (14/32) - Nymburk 47% (24/51)
Dreier: RASTA 38% (11/29) - Nymburk 39% (10/26)
Freiwürfe: RASTA 59% (13/22) - Nymburk 60% (15/25)
Rebounds: RASTA 44 (15 off.) - Nymburk 44 (20 off.)
Assists: RASTA 15 - Nymburk 20
Steals: RASTA 6 - Nymburk 12
Ballverluste: RASTA 22 - Nymburk 11
Blocks: RASTA 4 - Nymburk 2
Fouls: RASTA 24 - Nymburk 21
Points from Turnovers: RASTA 10 - Nymburk 26
Points In The Paint: RASTA 24 - Nymburk 46
2nd Chance Points: RASTA 7 - Nymburk 17
Fast Break Points: RASTA 12 - Nymburk 25
Fast Break Points from Turnovers: RASTA 4 - Nymburk 8
Punkte durch Bankspieler: RASTA 5 - Nymburk 21
Höchste Führung: RASTA 6 (19:13) - Nymburk 22 (53:31)
Bester Zu-Null-Lauf: RASTA 11 (59:65) - Nymburk 12 (29:22)
Führungswechsel: 6
Gleichstand: 2
Zeit in Führung: RASTA 05:28 - Nymburk 32:59
Stimmen zum Spiel
Martin Schiller (Head Coach Vechta): „Wir haben es in der 1. Halbzeit nicht verstanden, hart zu spielen. In der 2. Halbzeit , speziell im 3. Viertel, ist uns das dann viel, viel besser gelungen. Die 2. Halbzeit haben wir mit einem Punkt verloren. Das war also eine klare Verbesserung. Aber: Um ein Spiel wie dieses gewinnen zu können, muss man verstehen, dass in der BCL hart gespielt wird, auf einem anderen Level als es einige gewöhnt sind. Und das muss schneller verstanden werden als heute. Wir geben uns jetzt in der BCL nicht auf. Unser Fokus muss aber nun ganz schnell auf unserem Spiel am Samstag in Ulm liegen. Wir haben immer noch viel Bewegung im Kader mit verletzten und neuen Spielern. Wir arbeiten daran, so wie seit dem ersten Tag, dass das Zusammenspiel immer besser wird. Über die Verletzungen und Wechsel zu sprechen ist auch nicht das, was wir wollen. Denn wir sind kein Klub, der nach Ausreden sucht. Für uns geht es darum, wie wir spielen. Es war heute eine wirklich sehr enttäuschende 1. Halbzeit von uns. Dass wir gegen Nymburks Physis nicht gegengehalten haben, war enttäuschend. Da ist dann keine Sache, die etwas damit zu tun hat ob man neue Spieler im Kader hat. Wir Coaches wollen die Spieler immer besser machen, daran arbeiten wir. Die Veränderung im Kader lassen wir nicht als Ausrede gelten.“
Lloyd Pandi (Guard Vechta): „Vom Tip-Off an wollte Nymburk diesen Sieg mehr als wir. Wir waren nicht bereit für dieses Spiel. Wir wussten, dass sie diesen Sieg wollen, um einen großen Schritt Richtung Achtelfinale zu machen. Wir hätten den Sieg aber auch gebraucht, weil wir hierher mit zwei Niederlagen angereist sind. Nymburk war richtig aggressiv, hat richtig hart gespielt. Sie haben uns auf die Fresse gegeben, wir haben erst einmal nicht gekontert. Das haben wir erst zur 2. Halbzeit geschafft. Aber da hatte Nymburk das Spiel schon in der Hand. Wir haben es noch einmal versucht. Aber es war zu spät, weil sie da längst das Momentum für sich hatten. Wir sind zu spät aus den Puschen gekommen. Zwar haben wir die Hoffnung nie aufgegeben, daher sind wir auch noch auf sechs Punkte rangekommen. Aber dann ist uns der Sprit ausgegangen, wir haben ein paar Fehler zu viel gemacht und davon hat Nymburk wieder profitiert. Es sind jetzt noch drei Spiele und wir sind noch nicht ausgeschieden. Wir haben noch eine Chance auf die nächste Runde, darum werden wir so hart wie wir können kämpfen. Es wird nicht einfach, aber wir denken nicht, dass es vorbei ist."
1. Viertel
Eine für alle Zuschauer spektakuläre Anfangsphase boten RASTA und ERA Nymburk, fast jeder Wurf war ein Treffer. Schon nach 18 Sekunden eröffnete Joel Aminu das Scoring mit einem Dreier, wenig später bediente Johann Grünloh unfreiwillig per Kopfball Jayden Gardner zum 7:7 (3.). Brandon Randolph traf zweimal in Serie für Vechta aus der Corner zum 13:11 (4), ein And-One von Tyger Campbell bedeutete das 16:11 (5.). RASTA traf traumhaft, auch der dritte Dreier von Randolph saß - 22:17, Auszeit Nymburk (7.). Ab dann änderte sich praktisch alles für die Gäste, Nymburk drehte auf. RASTA traf nicht mehr so hochprozentig, und, was viel schlimmer war, warf den Ball reihenweise den Tschechen in die Arme. Zudem packten die Vechtaer beim Rebound mehr schlecht als recht zu. Die Folge: ein 12:0-Lauf von ERA Nymburk zum 29:22 (10.) zog RASTA vorerst den Stecker
2. Viertel
Nymburk ging nicht vom Gas, Christian Bishop sorgte nach 14 Sekunden per Alley-Oop-Dunking für das 31:24. Ein Block von Johann Grünloh, der die Punkte 34 und 35 der Hausherren verhinderte, war in Minute 13 endlich eimal ein defensives Highlight. Doch kurz darauf folgte auch schon der 14. Ballverlust (13.) und nach einem Threeball von Jaromir Bohacik zum 43:28 (16.) nahm Martin Schiller die nächste Auszeit. Ein Aufkommen der Deutschen aber erlaubte Nymburk weiter nicht. Nach dem schon zwölften Offensiv-Rebound kam ERA zum 48:30 (18.). Dann überrannte Stephen Brown ohne große Gegenwehr RASTAs Defense von einem Ende des Feldes zum anderen und machte das 51:31 (19.) - ein 15:3 Nymburks
3. Viertel
Die 15-minütige Pause brachte RASTA schließlich in die Spur. Den ersten Angriff vollendete Tyger Campbell fast mit Ablauf der Shot-Clock per Dreier zum 38:53 (21.). Von einem spektakulären Bishop-Dunk für ERA (60:41, 22.) ließ sich RASTA nicht bremsen. Johann Grünloh stopfte den Ball ebenfalls durch die Reuse - 48:62, Auszeit Nymburk (24.). Mit einem weiteren Dreier von Jayden Gardner kam RASTA in Minute 26 in den Bereich eines einstelligen Rückstandes (56:65). Und dann gelang Mike Bothwell sogar so etwas wie der Anschluss - 59:65 (27.). In den nächsten 3:22 Minuten gelang dem Schiller-Team offensiv aber nichts mehr, während ERA Nymburk den Vorsprung wieder auf elf Punkte (70:59) ausbaute.
4. Viertel
Beim Stand von 59:74 aus Sicht der Vechtaer holte sich Lloyd Pandi aus lauter Frust ein Technisches Foul ab (32.) - ein Sinnbild für die gestoppte Aufholjagd. Gleich danach schenkte Brown RASTA viel zu einfach erneut ein - 76:59, Auszeit Vechta (33.). Die Gäste wollten tatsächlich noch einmal zeigen, welch Kämpferherz in ihnen steckt. Johann Grünloh machte per And-One-Dunk das 66:76 (36.), irgendwie schien ein Comeback doch noch im Bereich des Möglichen zu sein. Doch die Nadelstiche RASTAs schmerzten die härter spielenden Tschechen nicht. Beispiel: Tylan Birts hinderte entschlossen Joel Aminu am Wurf, vorne machte Brown per Jumper das 81:68 (37.). Eine weitere darauf folgende Vechtaer Auszeit brachte nichts mehr ein: RASTA kassierte noch einen spektakulären And-One-Dunk von Birts über Grünloh (70:83, 38.) und Sekunden vor Schluss auch noch einen Dreier von Birts zum Endstand.
Ausblick
Auf die Rückkehr aus Tschechen am frühen Mittwochmorgen folgt für RASTAs Kader erst einmal Regeneration und dann die Vorbereitung auf den 6. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga. Am Samstag (26.10.) um 18:30 Uhr gastiert das Schiller-Team bei ratiopharm ulm. Für die Ulmer mit Ex-RASTA-Coach Ty Harrelson wird es das erste Heimspiel nach sechs Auswärtspartien in Serie sein. Bis in die USA hatte es die Ulmer zuletzt verschlagen, wo sie an der Westküste ein Testspiel gegen NBA-Klub Portland Trailblazers bestritten. Alle easyCredit BBL-Spiele werden genau wie alle Basketball Champions League- und BBL Pokal-Spiele live auf Dyn gezeigt. Tageskarten für RASTAs Heimspiele gibt’s auf https://tickets-rastavechta.reservix.de/events, telefonisch unter 0761/88849999 (Mo. Bis So., 6 bis 22 Uhr) oder an einer der Reservix-Vorverkaufsstellen.
Basketball Champions League - Saison 2024/25 - Gruppe D - 3. Spieltag - 22.10.24 - 18:30 Uhr
ERA Nymburk - RASTA Vechta 93:74 (29:24 / 24:11 / 19:24 / 21:15)
NYM: Stephen Brown (25 Puntke/5 Assists), Tylan Birts (5), Matej Svoboda (2), Christian Bishop (16/3 Steals), Tomas Mikyska (DNP), Jaromir Bohacik (19/8 Rebounds/3 Steals), Ondrej Sehnal (8), Nighael Ceaser (6), Martin Kriz (7), J.T. Shumate (3), Frantisek Rylich (2) und Jakub Tuma,
VEC: Mike Bothwell (4 Punkte/4 Assists), Jayden Gardner (12/9 Rebounds), Benas Griciunas (1), Luc van Slooten (DNP), Brandon Randolph (12/2 Steals), Joschka Ferner, Tyger Campbell (22/4 Assists), Linus Trettin (DNP), Johann Grünloh (9), Joel Aminu (14), Lloyd Pandi.
Zuschauer: 2.232 in der Kralovka Arena in Prag
RASTA Vechta - 2024/2025 - Der Kader
Spieler: Joel Aminu (Shooting Guard, 27, D), Kaya Bayram (Point Guard, 20, D), Mike Bothwell (Shooting Guard, 24, USA), Karl Bühner (Power Forward, 19, D), Tyger Campbell (Point Guard, 24, USA), Isaiah Cozart (Center, 23, USA), Joschka Ferner (Power Forward, 28, D), Jayden Gardner (Power Forward, 24, USA), Benas Griciunas (Center, 30, LIT), Justin Onyejiaka (Shooting Guard, 20, D), Johann Grünloh (Center, 19, D), Roy Krupnikas (Point Guard, 17, D), Lloyd Pandi (Small Forward 24, CAN), Brandon Randolph (Small Forward, 25, USA), Justin Robinson (Point Guard, 29, USA), Linus Ruf (Center, 19, D), Ryan Schwieger (Shooting Guard/Small Forward, 25, USA), Luc van Slooten (Small Forward/Power Forward, 22, D), Linus Trettin (Small Forward, 19, D), Head Coach: Martin Schiller (42, AUT). Assistant Coaches: Miguel Zapata (44, ESP) und Marius Graf (33, D). Performance Coach: Domenik Theodorou (38, D).