KAMPF, KAMPF, KAMPF: RASTA RINGT WÖLFE NIEDER!
(11.1.2025) Im mit 3.140 Zuschauern erneut ausverkauften RASTA Dome hat sich Vechtas easyCredit Basketball-Bundesligist von den Wölfen des SYNTAINICS MBC nicht in die Flucht schlagen lassen. Dank einer herausragenden kämpferischen Leistung gewann das Team von Head Coach Martin Schiller mit 87:79 (43:38) und kletterte in der Tabelle auf Platz 7. Brandon Randolph war mit 21 Punkten Top-Scorer RASTAs. Matchwinner aber war Joel Aminu mit 17 Punkten, sechs Assists und zwei Steals.
In Kürze
57 Fouls, zwei Technische Fouls mit folgender Hinausstellung von MBC-Coach Jānis Gailītis, zehn Führungswechsel, eine 2. Halbzeit wie eine irre Achterbahnfahrt - dieses Spiel hatte alles und dauerte 135 Minuten. RASTA Vechta hatte nach einer zwischenzeitlichen Acht-Punkte-Führung (50:42) in Minute 24 im 3. Viertel einen 1:19-Lauf zu einem 51:61-Rückstand (27.) kassiert, wendete das Blatt aber durch 13 Punkte in Serie zum 80:73 (40.). Den SYNTAINICS MBC, das bis heute Abend in Sachen Dreierquote beste Team der Liga, hielt man bei einer Trefferquote von 30% von jenseits der 6.75 Meter. Und nach Problemen beim Rebouding in Halbzeit eins konnte das Schiller-Team dies verbessern und leistete sich nur elf Ballverluste. Von den letzten acht easyCredit BBL-Spiele haben die Vechtaer sechs gewonnen.
Fakten
Feldwürfe: RASTA 39% (23/59) - Weißenfels 46% (29/63)
Zweier: RASTA 39% (13/33) - Weißenfels 58% (21/36)
Dreier: RASTA 38% (10/26) - Weißenfels 30% (8/27)
Freiwürfe: RASTA 74% (31/42) - Weißenfels 62% (13/21)
Rebounds: RASTA 40 (13 off.) - Weißenfels 39 (11 off.)
Assists: RASTA 18 - Weißenfels 10
Ballverluste: RASTA 11 - Weißenfels 14
Steals: RASTA 3 - Weißenfels 5
Blocks: RASTA 4 - Weißenfels 1
Fouls: RASTA 23 - Weißenfels 34
Points In The Paint: RASTA 26 - Weißenfels 40
2nd Chance Points: RASTA 14 - Weißenfels 12
Fast Break Points: RASTA 5 - Weißenfels 4
Höchste Führung: RASTA 9 (43:34) - Weißenfels 10 (61:51)
Bester Zu-Null-Lauf: RASTA 13 (80:73) - Weißenfels 13 (51:61)
Stimmen zum Spiel
Martin Schiller (Head Coach Vechta): „Erst einmal Gratulation an den MBC für das, was sie bisher in dieser Saison leisten. Ich glaube, es ist die beste MBC-Mannschaft seit rund zehn Jahren unter Silvano Poropat. Der MBC ist ein offensives Feuerwerk, da stecken unheimlich viel Erfahrung und Dreipunkteschützen in der Mannschaft. Coach Janis hat gerade über die Qualität der Liga gesprochen. Eine Qualität der Liga ist auch, Trainer wie Janis hier zu haben. Er ist ein großer Fang für den MBC, wie ich meine. Und das ist eine schöne Sache für die Liga. Zum Spiel: Für uns war am wichtigsten, die Dreipunkteversuche so niedrig wie möglich zu halten. Es ist uns fast gelungen, das zu schaffen, was wir wollten. Die zweite Sache war, dass der MBC in der ersten Halbzeit für unseren Geschmack viel zu gut offensiv rebounden konnte. Das haben wir auch in den Griff bekommen. Die letzte Sache ist, dass wir eine gewisse Reife gezeigt haben, als der MBC im dritten Viertel das Spiel an sich gerissen hat. Das macht mich stolz und wir sind natürlich extrem glücklich über den Sieg.“
Jānis Gailītis (Head Coach Weißenfels): „Zunächst: Glückwunsch an die Heimmannschaft! Sie hat wohl besser die Ruhe behalten. Ich habe nicht viel zu diesem Spiel zu sagen. Ich respektiere meine Spieler. Und respektiere die Menschen, die schon viele Jahre im Basketball tätig sind und verrückte Spiele erlebt haben. Die BBL wird eine immer spektakulärere Liga. Ich wäre froh, wenn dieser Respekt auf Gegenseitigkeit beruhen würde, auch gegenüber dem Klub. Das sollte man respektieren. Und wir sollten das Spiel als solches grundsätzlich respektieren. Sie können da jetzt rauslesen, was auch immer sie möchten. Denn wir Trainer, keiner von uns, sind in einer Position, in der wir hier nicht offen sprechen können. Aber das heutige Spiel war schon etwas schwierig für uns - aufgrund unterschiedlicher Sachen.“
1. Viertel
RASTA warf sich gleich mal eine Sechs-Punkte-Führung heraus: Joel Aminu traf per Dreier zum 8:2 (3.). Hinten war wie gewohnt Johann Grünloh zur Stelle, verhinderte mit seinem ersten Block gegen MBC-Hüne Martin Breunig Weißenfelser Punkte (4.). Ebenfalls in Minute vier warf sich Spencer Reaves aufs Scoreboard, traf von Downtown zum 7:10-Anschluss. Eine erste Führung der Gäste konterte Joschka Ferner umgehend, netzte von jenseits der 6.75 Meter zum 17:16 ein (9.). Das gelang RASTAs Kapitän gleich noch einmal - 20:18, eine gute halbe Minute vor der Viertelpause. Die Vechtaer hatten im ersten Abschnitt vier von sechs Dreiern getroffen. Die Erfolgsquote des MBC lag nur bei 33% (2/6). Aber: Die Sachsen-Anhaltiner dominierten in der Zone, holten 11:5 Rebounds und traf dort fünf von sieben Würfen.
2. Viertel
Die knappe Pausenführung (20:19) verlor RASTA, holte sie sich durch einen Dreier von Joel Aminu, eingeleitet vom schon siebten Ballverlust der Gäste, zurück - 27:24, Auszeit MBC (13.). Für das Highlight-Play des Viertels sorgte ebenfalls das Schiller-Team: Aminu bediente per „Mondball“ Isaiah Cozart, Alley-Oop-Dunking zum 30:28 (14.)! Führungswechsel standen nun reihenweise an. Gut: RASTAs Dreier fielen weiter hochprozentig, der sechste in der 17. Minute zum 35:33 (Lloyd Pandi). Und als bei Versuch Nummer elf schon Dreier Nummer sieben von Jayden Gardner zum 39:33 zählte, nahm Jānis Gailītis seine nächste Auszeit (18.). RASTA erspielte sich noch neun Punkte Vorsprung (43:34, 20.), kassierte bis zur Halbzeitpause aber noch fünf Zähler des MBCs, der im 2. Viertel nur einen von sieben Dreiern getroffen hatte.
3. Viertel
RASTAs Defense war nach dem Seitenwechsel wieder präsent. Und die Vechtaer gingen durch zwei Freiwürfe von Brandon Randolph mit 50:42 nach vorne (24.). Doch wieder bissen sich die Wölfe zurück, kamen binnen eineinhalb Minuten nicht nur zum Ausgleich sondern sogar zu einer 52:51-Führung - Auszeit RASTA (25.). Ausgerechnet Ex-RASTAner Reaves ließ dann die Sorgen größer werden, traf per Step-Back-Three zum 58:51 (26.). Den Lauf der Weißenfelser baute Tyren Johnson per Freiwurf sogar bis auf 61:51 (27.) aus. Zwei starke Rebounds von Ferner und ein Hustle-Play von Lloyd Pandi brachten wieder Energie in den RASTA Dome. Aber: Die Gastgeber blieben fast sieben Minuten lang ohne Punkt aus dem Spiel heraus, konnten bis zur Pause nur bis auf 56:61 verkürzen.
4. Viertel
Ein And-One von Ryan Schwieger zum 59:61-Anschluss (31.) läutete das Schlussviertel ein - der RASTA Dome war jetzt ‚ready‘. Vechtas Fans wurden noch lauter, als Joel Aminu vom Perimeter auf 64:66 stellte, was zu einer Weißenfelser Auszeit führte (34.). Der MBC wusste RASTA abzukühlen, Michael Devoe machte ein And-One zum 71:66 (35.). Doch die Vechtaer glaubten ebenfalls weiter an sich, kamen durch einen Aminu-Dreier zum 70:73 (36.) und 2:18 Minuten vor dem Ende zur ersten Führung seit Minute 25: Brandon Randolph besorgte mit einem Freiwurf aufgrund eines Technischen Fouls gegen MBC-Trainer Jānis Gailītis das 74:73. Mehr und mehr kamen nun RASTAs Fans ins Spiel, schrieen u.a. zwei Freiwürfe von Devoe aus der Bahn. Bei einer 77:73-Führung gelang dann Grünloh das entscheidende defensive Play: Der Youngster blockte 41 Sekunden vor dem Ende Devoe. Es folgte sogleich das 30. Foul des MBC, Gailītis musste aufgrund seines zweiten Technisches Fouls den Innenraum verlassen. Joschka Ferner blieb cool und verwandelte die drei fälligen Freiwürfe zum 80:73 (40.). Die Schlussphase zog sich schier unendlich, aber RASTA brachte den Vorsprung souverän ins Ziel - nach 2:15 Stunden Brutto-Spielzeit.
Ausblick
Die nächsten zwei Spiele stehen für RASTA Vechta binnen fünf Tagen an. Am 20. Januar (20 Uhr, live bei Dyn) gastiert das Schiller-Team bei den FIT/One Würzburg Baskets, am 24. Januar folgt das Heimspiel gegen die NINERS Chemnitz (20 Uhr). Restkarten für die Partie gegen den letztjährigen Gegner im Playoff-Viertelfinale gibt es ab dem Montag davor, also dem 20.1., um 17 Uhr. Grundsätzlich gibt es Tickets für RASTAs Heimspiele online auf https://tickets-rastavechta.reservix.de/events oder auf www.ADticket.de. Auch telefonisch können Eintrittskarten bestellt werden: 069/90283986 - oder: an einer der ADticket-Vorverkaufsstellen in und um Vechta. Zudem werden alle easyCredit BBL-Spiele live bei Dyn übertragen.
easyCredit Basketball Bundesliga - Saison 2024/25 - 16. Spieltag - 11.1.24 - 20 Uhr
RASTA Vechta - SYNTANICS MBC 87:79 (20:19 / 23:19 / 13:23 / 31:18)
VEC: Jayden Gardner (8 Punkte), Kaya Bayram (DNP), Luc van Slooten (DNP), Brandon Randolph (21), Joschka Ferner (11), Tyger Campbell (8), Linus Trettin (DNP), Ryan Schwieger (5), Johann Grünloh (8/2 Blocks), Joel Aminu (17/6 Assists/2 Steals), Lloyd Pandi (5/2 Blocks) und Isaiah Cozart (4/11 Rebounds)
MBC: Michael Devoe (25 Punkte), Tyren Johnson (20), Daniel Zdravevski (DNP), Ivan Tkachenko (2), Martin Breunig (7), Gianni Otto (DNP), Akeem Vargas (3), Ty Brewer (2/9 Rebounds/2 Steals), Charles Callison (9/3 Assists), Spencer Reaves (11/3 Assists), Aleksa Kovacevic.
Zuschauer: 3.140 Zuschauer im RASTA Dome (ausverkauft)
RASTA Vechta - 2024/2025 - Der Kader
Spieler: Joel Aminu (Shooting Guard, 27, D), Kaya Bayram (Point Guard, 20, D), Mike Bothwell (Shooting Guard, 24, USA), Karl Bühner (Power Forward, 19, D), Tyger Campbell (Point Guard, 24, USA), Isaiah Cozart (Center, 23, USA), Joschka Ferner (Power Forward, 28, D), Jayden Gardner (Power Forward, 24, USA), Benas Griciunas (Center, 30, LIT), Justin Onyejiaka (Shooting Guard, 20, D), Johann Grünloh (Center, 19, D), Roy Krupnikas (Point Guard, 17, D), Lloyd Pandi (Small Forward 25, CAN), Brandon Randolph (Small Forward, 25, USA), Linus Ruf (Center, 19, D), Ryan Schwieger (Shooting Guard/Small Forward, 25, USA), Luc van Slooten (Small Forward/Power Forward, 22, D), Linus Trettin (Small Forward, 19, D), Head Coach: Martin Schiller (42, AUT). Assistant Coaches: Miguel Zapata (44, ESP) und Marius Graf (33, D). Performance Coach: Domenik Theodorou (38, D).