
RASTA OHNE RANDOLPH CHANCENLOS!

Alle Fotos: Tilo Wiedensohler
(6.4.2025) Beim jeweils elfmaligen Deutschen Meister und Pokalsieger ALBA BERLIN gab es für RASTA Vechta am Sonntagnachmittag nichts zu bestellen. Die ohne ihren verletzten Top-Scorer angetretenen Niedersachsen unterlagen in der Max-Schmeling-Halle vor 6.775 Zuschauern, darunter rund 100 Fans aus Vechta, mit 58:83 (29:44). Trotz der vierten Niederlage in Serie bleiben die Vechtaer als Siebter der easyCredit Basketball Bundesliga voll drin im Kampf um die Playoffs.
In Kürze
RASTA kam gegen den erst am Freitagabend im 34. Spiel in der Turkish Airlines EuroLeague angetretenen Favoriten nie in die Spur und im 1. Viertel nur zu sieben Punkten. Die Probleme in der Offense setzten sich nach dem Seitenwechsel fort, in Halbzeit zwei gelangen erneut nur 29 Punkte. Sage und schreibe 21 Ballverluste leisteten sich die Vechtaer, die in ihrer Offense ohne Brandon Randolph auf verlorenem Posten standen. Die Trefferquote von nur knapp 35% und das mit 34:40 verlorene Rebound-Duell sprachen ebenfalls für den Ausgang der Partie. Jayden Gardner war mit 16 Punkten und neun Rebounds RASTAs auffälligster Spieler, auch zweistellig konnte nur Joel Aminu scoren (zehn Punkte). Bei ALBA punkteten alle zwölf eingesetzten Spieler, vier ihnen kamen in Double-Digits.
Stimmen zum Spiel
Martin Schiller (Head Coach Vechta): „Gratulation an Pedro und ALBA! Für uns war das alles entscheidende, dass wir im 1. Viertel zwar ganz gut gespielt haben, wir aber unsere Würfe nicht getroffen haben. Das hat uns weh getan. Danach, vor allem im 2. Viertel, ist es uns nicht gut gelungen, in der Transition-Defense gut zu stehen. Das hat sich eigentlich durchs ganze Spiel durchgezogen. Und das ist eine Sache, die es unheimlich schwer macht, wenn man selber offensiv nicht so wirklich punkten kann, ernsthaft in der Partie zu sein.“
Joschka Ferner (Kapitän Vechta): „Wenn man 21 Mal den Ball wegschmeißt und die Dreier nicht trifft, dann ist das ein ganz langer Nachmittag. Es ist schwer auszumachen, warum wir gerade unsere Würfe nicht treffen. Die offensive Ausbeute ist zu gering. Natürlich ist ALBA ein super Team, das eine super Defense spielen kann, vor allem wenn sie mit einem so tiefen Zwölfer-Kader antreten können. Die Würfe, die wir z.B. im 1. Viertel bekommen haben, müssen wir auch nehmen. Aber ich komme noch einmal auf die 21 Ballverluste zurück. Wenn man Turnovers hat, kommt man gar nicht erst zum Wurf. Ein weiteres Problem war heute unsere Transition-Defense. Wenn man ALBA ins laufe lassen kommt, wird es noch schwieriger. Die Punkte, die Brandon sonst im Schnitt pro Spiel macht, fehlen natürlich. Aber das müssen wir kompensieren, haben es aber nicht geschafft. Brandons Fehlen darf aber keine Ausrede sein.“
Pedro Calles (Head Coach Vechta): „Gratulation an meine Spieler - sie haben den Gameplan perfekt umgesetzt und sich diesen Sieg wirklich verdient. Wir haben über die vollen 40 Minuten mit viel Energie gespielt und den Ball gut bewegt. Das war der Schlüssel zum Sieg heute. Ich hoffe, dass meine Spieler diesen Sieg genießen und wir das positive Momentum in die kommenden Spiele mitnehmen können.“
Fakten
Feldwürfe: RASTA 34% (20/58) - Berlin 48% (32/67)
Zweier: RASTA 45% (14/31) - Berlin 59% (22/37)
Dreier: RASTA 22% (6/27) - Berlin 33% (10/30)
Freiwürfe: RASTA 67% (12/18) - Berlin 82% (9/11)
Rebounds: RASTA 34 (10 off. ) - Berlin 40 (11 off. )
Assists: RASTA 8 – Berlin 24
Fouls: RASTA 19 - Berlin 18
Ballverluste: RASTA 21 – Berlin 15
Steals: RASTA 7 – Berlin 10
Blocks: RASTA 4 – Berlin 4
Points in the paint: RASTA 24 – Berlin 30
2nd Chance Points: RASTA 7 – Berlin 9
Fast Break Points: RASTA 2 – Berlin 8
Höchste Führung: RASTA 2 (2:0) - Berlin 26 (70:44)
Bester Zu-Null-Lauf: RASTA 5 (44:64) - Berlin 11 (11:2)
Führungswechsel: 1
Gleichstand: 1
1. Viertel
RASTA geriet in der 4. Minute erstmals in Rückstand und traf in den ersten fünf Minuten nicht einen von sieben Würfen. Ein ehemaliger Vechtaer, Michel Kessens, besorgte dann das 8:2 (6.) für ALBA. Das Highlight-Play des 1. Viertels war ein defensives: Isaiah Cozart verhinderte mit einem starken Block das Berliner 13:2 (7.). Doch offensiv klappte nicht viel bei RASTA. Nach 0/10 aus dem Feld und dem gerade kassierten 3:14 (8.) durch einen Dreier von Martin Hermannsson gab’s die erste Auszeit. Nach 8:36 Minuten fiel dann endlich der erste Wurf aus dem Spiel heraus, Mike Bothwell besorgte das 5:16 (8.). In die erste Pause musste RASTA einen Zwölf-Punkte-Rückstand (7:19) mitnehmen, hatte nur zwei von 16 Würfen getroffen und das Rebound-Duell mit 8:15 verloren.
2. Viertel
In Minute zwölf fiel dann auch endlich, im schon neunten Versuch, RASTAs erster Dreier. Joel Aminu traf zum 12:21, legte von jenseits der 6.75 Meter in derselben Minute noch das 15:23 nach. Näher als diese acht Punkte kamen die Gäste den Hauptstädtern erst einmal aber nicht. Stattdessen baute ALBA den Vorsprung wieder aus, führte in der 16. Minute nach einem Threeball von Matt Thomas mit 30:17 – Auszeit RASTA. Die Hausherren blieben am Drücker, erhöhten durch einen völlig offenen Dreier von Justin Bean auf 39:25 (18.) und durch Matt Thomas‘ Dreier auf 42:27 (19.). Die Berliner hatten zur Halbzeit schon 13 Assists gespielt, RASTA nur zehn von 31 Würfen getroffen.
3. Viertel
ALBA nahm schon in Minute 23. die 50-Punkte-Hürde, führte nach einem schlecht verteidigten Dreier von Joans Mattisseck mit 52:33 – dritte Auszeit RASTA. Die Vechtaer Offense hatte nun wieder große Probleme, während die Berliner durch ein And-One von Matt Thomas erstmals mehr als 20 Punkte zwischen sich und RASTA brachte (55:33, 25.). Die Niedersachsen machten nicht den Eindruck, als könnten sie ALBA BERLIN an diesem Nachmittag in Bedrängnis bringen. Von Kessens kassierte RASTA den 60. Gegenpunkt, verlor im Anschluss erneut den Ball und Martin Schiller bat beim Stand von 37:60 erneut zur Bande (27.). Vor dem Schlussabschnitt betrug RASTAs Hypothek 25 Punkte (45:70), die Wurfquote lag bei knapp 32%, jene bei den Freiwürfen nur bei 67%.
4. Viertel
Mit dem schönsten Angriff des Sonntags kam RASTA durch einen Dreier von Jayden Gardner zum 52:72, Lloyd Pandi ließ das 54:72 folgen (beides 34.) – Auszeit ALBA. Pedro Calles‘ mahnende Worte kamen an, die Berliner fokussierten sich wieder und zwangen mit einem 9:2-Lauf zum 81:56 (37.) erneut Martin Schiller zu einer Auszeit. RASTAs Head Coach gefiel überhaupt nicht, was er gesehen hatte und teilte dies deutlich seinen Schützlingen mit. Die verstanden es nun besser, nicht noch höher in Rückstand zu gerate, hatten aber auch nicht die Energie oder das Wurfglück, um zu verkürzen.
Ausblick
Vor Ostern hat RASTA noch zwei Heimspiele. Am nächsten Samstag (12.4.) um 20 Uhr empfängt das Team von Head Coach Martin Schiller die ROSTOCK SEAWOLVES. Die Mecklenburger gewannen gestern Abend mit 94:86 gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg und sind mittendrin im Kampf um die Playoffs. Restkarten für dieses Partie gibt es morgen ab 17 Uhr auf https://tickets-rastavechta.reservix.de/events, telefonisch unter 0761/88849999 (Mo. bis So., 6 bis 22 Uhr) oder an einer der Reservix-Vorverkaufsstellen. Am Karsamstag, den 19. April (20 Uhr), sind dann die FIT/One Würzburg Baskets zu Gast an der Pariser Straße. Auch für diese Partie gibt es noch Tickets im Vorverkauf. Zudem werden alle easyCredit BBL-Spiel live bei Dyn übertragen.
easyCredit BBL - Saison 2024/25 - 27. Spieltag - Sonntag, 6.4.2025 - 15 Uhr
ALBA BERLIN - RASTA Vechta 83:58 (19:7 / 25:20 / 26:16 / 13:13)
BER: Michael Kessens (10 Punkte/8 Rebounds), Gabriele Procida (3/2 Steals), Yanni Wetzel (10), Malte Delow (2/2 Steals), William McDowell-White (2), Jonas Mattisseck (5), Tim Schneider (2), Matt Thomas (18), Martin Hermannsson (15/7 Assists), Louis Olinde (8), Robert Baker II (3) und Justin Bean (5).
VEC: Mike Bothwell (7 Punkte), Jayden Gardner (16/9 Rebounds/3 Steals), Yasiin Joseph (DNP), Luc van Slooten, Joschka Ferner (5), Tyger Campbell (6/2 Assists), Johann Grünloh (5), Joel Aminu (10), Lloyd Pandi (7/2 Assists) und Isaiah Cozart (2/3 Blocks)
Zuschauer: 6.775 in der Max-Schmeling-Halle
RASTA Vechta - 2024/2025 - Der Kader
Spieler: Joel Aminu (Shooting Guard, 27, D), Kaya Bayram (Point Guard, 21, D), Mike Bothwell (Shooting Guard, 24, USA), Karl Bühner (Power Forward, 19, D), Tyger Campbell (Point Guard, 24, USA), Isaiah Cozart (Center, 23, USA), Joschka Ferner (Power Forward, 28, D), Jayden Gardner (Power Forward, 24, USA), Yasiin Joseph (Point Guard, 28, CAN), Justin Onyejiaka (Shooting Guard, 20, D), Johann Grünloh (Center, 19, D), Roy Krupnikas (Point Guard, 17, D), Lloyd Pandi (Small Forward 25, CAN), Brandon Randolph (Small Forward, 25, USA), Linus Ruf (Center, 19, D), Ryan Schwieger (Shooting Guard/Small Forward, 25, USA), Luc van Slooten (Small Forward/Power Forward, 22, D), Linus Trettin (Small Forward, 19, D), Head Coach: Martin Schiller (43, AUT). Assistant Coaches: Miguel Zapata (45, ESP) und Marius Graf (34, D). Performance Coach: Domenik Theodorou (38, D).
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