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DOPPELPACK BLEIBT AUS: RASTA II UNTERLIEGT MÜNSTER!
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Alle Fotos: Markus Holtrichter
(9.2.2025) Nach dem 78:73-Heimerfolg vom Freitagabend gegen die ART Giants Düsseldorf hatte RASTA Vechta II nicht zu unrecht auch auf einen Erfolg heute bei den Uni Baskets Münster gehofft. Doch beim Playoff-Kandidaten der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA unterlag Vechtas Farmteam am 23. Spieltag mit 78:89 (39:47). Philipp Carr und Jonathan Klussmann waren mit je 15 Punkten Vechtas beste Scorer.
In Kürze
Sechs Schützlinge von Head Coach Hendrik Gruhn kamen vor 2.625 Zuschauern in der Sporthalle Berg Fidel auf acht oder mehr Punkte. Doch trafen die Gäste u.a. nur 26% ihrer Dreier und verloren das Rebound-Duell gar mit 28:51, ließen 17 zweite Chancen zu. Zudem hatte RASTA II große Foul-Probleme: Sowohl Linus Trettin als auch Fynn Lastring standen nicht lange auf dem Parkett, mussten nach dem jeweils fünften Foul frühzeitig raus. Insgesamt hatten die Vechtaer am Ende 32 Fouls gegen sich gepfiffen bekommen, Münster traf 33 von 42 Freiwürfen. Dass die Gäste nur elf Ballverluste zu beklagen hatten, war ein positiver Aspekt der Partie. Dass Gruhns-Schützlinge von 19 Münsteraner Turnovers nicht öfter profitierte, stand auf der anderen Seite der Medaille.
Fakten
Feldwürfe: RASTA II 40% (27/67) - Münster 43% (25/58)
Zweier: RASTA II 53% (19/36) - Münster 66% (19/29)
Dreier: RASTA 26% (8/31) - Münster 21% (6/29)
Freiwürfe: RASTA 76% (16/21) - Münster 79% (33/42)
Rebounds: RASTA II 28 (4 off.) - Münster 51 (14 off.)
Assists: RASTA II 9 - Münster 13
Fouls: RASTA II 32 - Münster 22
Ballverluste: RASTA II 11 - Münster 19
Steals: RASTA II 5 - Münster 5
Blocks: RASTA II 2 - Münster 2
Points in the paint: RASTA II 18 - Münster 26
2nd Chance Points: RASTA II 10 - Münster 20
Fast Break Points: RASTA II 4 - Münster 2
Höchste Führung: RASTA II 3 (3:0) - Münster 17 (76:59)
Bester Zu-Null-Lauf: RASTA 7 (18:19) - Münster 9 (56:41)
Stimmen zum Spiel
Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta II): „Schade, heute war definitiv mehr drin. Ich hatte das Gefühl, dass beide Mannschaften zunächst nicht wirklich Zugriff aufs Spiel bekommen haben. Es fehlte an Energie. Vielleicht lag es daran, dass es das zweite Spiel binnen 48 Stunden war. Wir haben es jedenfalls nicht geschafft, unsere zahlreichen Chancen zu nutzen. Wir wollten das switchen der Münsteraner attackieren, wir wollten die Großen attackieren - das ist uns gut gelungen. Roy Krupnikas hat es wahnsinnig gut gemacht, hat immer wieder seinen Gegenspieler geschlagen. Das ist das, was wir von ihm sehen wollen. Er hat es heute sehr gut umgesetzt, darauf können wir aufbauen. Aber wir waren dann im Abschluss nicht effizient genug. Die Abschlüsse waren nicht offen genug, wir hätten uns noch bessere Würfe rausspielen müssen. Wir haben also zum einen das nicht geschafft und dann ist da auch noch das Rebound-Duell. Wir haben schon im 1. Viertel schlecht gereboundet, so Münster immer wieder zweite Chancen gegeben. Wir wussten, dass Münster ein sehr großes und athletisches Team ist und was deshalb auf uns zukommt. Trotzdem hätten wir mehr Einsatz und mehr Willen zeigen müssen, um beim Rebound besser auszusehen. Dass Münster dann auch noch 40 Mal an der Freiwurflinie steht, mag auch deren Erfahrung geschuldet sein. Sie bekommen hier und da vielleicht den ein oder anderen Kontakt mehr als wir als junges Farmteam. Aber da möchte ich gar nicht weiter drauf eingehen. Ansonsten kann man sagen, dass wir auch viele gute Sachen gesehen haben, aber eben auch viele, in denen wir besser werden müssen. Wir müssen effizienter scoren, wenn wir schon die Chancen haben. Jetzt heißt es: regenerieren nach diesem Doppelspieltag und dann voller Fokus aufs Spiel in Koblenz.“
Roy Krupnikas (Guard Vechta II): „In der 1. Halbzeit war es etwas kritisch für uns. Wir haben uns erst in der 2. Halbzeit wiedergefunden. Aber auch da waren dann Kleinigkeiten dabei, die uns das Spiel gekostet haben. Wir müssen im Training weiter an diesen Details arbeiten und hoffen, dass wir darin besser werden und dann im nächsten Spiel einen Sieg holen. Die letzten Wochen fühlen sich super an. Es macht auch wieder Spaß, Basketball zu spielen. Die Spiele werden knapper. Es sind, wie gesagt, immer noch Kleinigkeiten, die für den Sieg fehlen. Aber es macht Spaß. Alle merken, dass es vorangeht. Jetzt müssen wir erst einmal dieses Spiel verarbeiten und im Training weiter arbeiten, alles analysieren und versuchen, in Koblenz zu gewinnen.“
1. Viertel
Ein Dreier von Vechtas Philipp Carr brachte die ersten Punkte der Partie (1. Minute) und noch einmal im Verlauf des 1. Viertels ging RASTA II in Führung. Beim Dreier von Justin Onyejiaka zum 11:11 (5.) war der Jubel auf der Gästebank groß, verstummte jedoch in den nächsten Minuten. Die Uni Baskets legten einen 8:0-Lauf aufs Feld - Auszeit RASTA II (7.). Aus der heraus machte dann Jonathan Klussmann sieben Punkte in Serie zum 18:19 (9.). Beide Teams hatten in den ersten zehn Minuten mehr schlecht als recht von außen getroffen, während Vechta schon sieben Offensiv-Rebounds abgegeben, zur Pause aber noch erträglich zurücklag - 19:23.
2. Viertel
Jetzt war es Luke House, der per Dreier den ersten Treffer des Abschnittes erzielte (22:23, 11.). Bis zum nächsten Punkt der Gäste dauerte es aber rund drei Minuten. Trotzdem blieb das Gruhn-Team im Rennen, kam durch einen Threeball von Kaya Bayram zum 27:29 und gar zum Ausgleich durch Carr, der zu einer Auszeit der Uni Baskets Münster führte (29:29, alles 15.). Eine Führung wollte den Vechtaern aber nicht gelingen, stattdessen wurde aus einem 34:37 ein Acht-Punkte-Rückstand - 34:42 (19.). Hatte sich Vechtas Quote von Downtown wesentlich verbessert (von 2/8 im ersten auf 3/6 im 2. Viertel), so war das Problem beim Rebounding weiterhin vorhanden (5:12).
3. Viertel
Ein wunderschöner Fade-Away-Jumper von Philipp Carr bedeutete gleich nach der großen Pause das 41:47. RASTA II wollte dran bleiben, schaffte es jetzt aber nicht mehr. Die Uni Baskets Münster legten einen Zwischenspurt hin: neun Punkte in nicht einmal zwei Minuten zum 56:47 (23.). Ein Dunk von Adam Touray zum 60:45 veranlasste Hendrik Gruhn nun zu einer weiteren Auszeit (25.). Als man den Rückstand wieder auf „minus elf“ gedrückt hatte, bot sich die Chancen, das Defizit sogar ins einstellige zu bringen. Doch Münster war wieder präsent, zog auf 67:51 weg (29.). RASTA II traf im 3. Viertel nicht einen von neun Dreiern, 7:14 Rebounds verdeutlichten die physische Unterlegenheit.
4. Viertel
Philipp Carr verhinderte mit seinem Block gegen Touray das Münsteraner 71:54 (31.), Roy Krupnikas traf zum 56:69 (32.). Ging da etwa noch was fürs Farmteam? Die gestartete Aufholjagd wurde schnell gestoppt, Touray dunkte sich zum 76:59 - Auszeit RASTA II (34.). Die gut 2.600 Fans der Gastgeber konnten mittlerweile fest von einem Heimsieg ausgehen, was ihr Team wohl etwas ansteckte. Denn die Vechtaer kamen zurück: Linus Ruf per And-One zum 66:77, House-Dreier zum 69:77, Münsters Trainer Götz Rohdewald bat 4:32 Minuten vor dem Ende zur Auszeit. Ein weiterer Threeball der Vechtaer, getroffen von Kaya Bayram, zum 72:80 (37.) hielt einen Comeback-Sieg weiter im Bereich des Möglichen. Doch in den nächsten drei Angriffen ging RASTA II leer aus, näher als sieben Punkte (78:85, 40.) kam man den schließlich siegreichen Uni Baskets Münster nicht mehr.
Ausblick
RASTA Vechta II gastiert am nächsten Sonntag (16.) um 17 Uhr bei den EPG Guardians Koblenz (16., 6-17). Die Koblenzer haben elf ihrer letzten zwölf Spiele, gewannen dabei nur gegen die Artland Dragons und stecken somit tief im Abstiegskampf. 2023 waren RASTA II und Koblenz gemeinsam in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA aufgestiegen. Alle Partien der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA live und kostenlos bei sportdeutschland.tv übertragen.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - Saison 2024/25 - 23. Spieltag - 9.2.2025 - 18 Uhr
Uni Baskets Münster - RASTA Vechta II 89:78 (23:19 / 24:20 / 22:15 / 20:24)
MS: Tim Hodges (11 Punkte), Oskar Humpert, Paul Viefhues (2), Jasper Günther (4/4 Assists/2 Steals), Stefan Weß (8), Ty Groce (2/2 Blocks), Seikou Sisoho (16/4 Assists), Oliver Pahnke (1), Adam Touray (20), Nick Stampley (15/10 Rebounds) und Jonas Weitzel (10).
VEC: Kaya Bayram (6 Punkte), Luke House (8), Kevin Smit (3), Karl Bühner, Linus Ruf (9), Linus Trettin (2), Fynn Lastring (1), Justin Onyejiaka (8), Roy Krupnikas (11/3 Assists), Phillip Carr (15/5 Rebounds/2 Blocks), Jonathan Klussmann (15/2 Steals)
Zuschauer: 2.625 in der Sporthalle Berg Fidel
RASTA Vechta II - 2024/2025 - Der Kader
Marko Bacak (1995, C, D), Kaya Bayram (2004, PG/SG, D), Djairo Bernardina (2007, SG, NL), Alen Blakaj (2007, SF/SG, D), Karl Bühner (2005, PF/C, D), Johann Grünloh (2005, C/PF, D), Moritz Grüß (2008, PG/SG, D), Luke House (2001, SF, USA), Jonathan Klussmann (2002, SG, DEN), Noah Koch (2007, SG/SF, D), Roy Krupnikas (2006, PG, D), Epke Kruthaup (2008, PG/SG, D), Fynn Lastring (2007, C, D), Justin Onyejiaka (2004, SG, D), Marko Petric (2008, SF/SG, D), Linus Ruf (2005, C, D), Michel Schillmöller (2007, PG/SG, D), Luc van Slooten (2002, SF/PF, D), Kevin Smit (1991, PG/SG, D), Peja Strobl (2007, PG, AUT), Linus Trettin (2005, SF/PF, D). Head Coach: Hendrik Gruhn (1994, D). Assistant Coach: Harm-Ubbo Horst (1998, D). Athletic Trainer: Pavao Blazevic (1996, HRV).
Galerie
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