FARMTEAM: TOLLE AUFHOLJAGD WIRD NICHT BELOHNT!

Alle Fotos: RASTA Vechta

(30.11.2024) Mit in der 1. Halbzeit 63 kassierten Punkten hatte sich RASTA Vechta II am Samstagabend eine schwere Hypothek aufgeladen. Und so reichte es für das Team von Head Coach Hendrik Gruhn am 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gegen die Dresden Titans schlussendlich nicht mehr zu einem Sieg. Trotz eines tollen Comebacks vor 307 Zuschauern im RASTA Dome unterlagen die Vechtaer den Sachsen mit 97:100 (54:63).

In Kürze

Die elfte Niederlage in Serie war nun wirklich nicht an mangelnden Erfolgen in der Offense festzumachen. RASTA II, mit US-Neuzugang Phil Carr und Comebacker Luc van Slooten im Kader, bestach durch tolle Quoten, hielt das Rebound-Duell offen und kämpfte auch ohne Unterlass. Doch weil die Dresden Titans in der 1. Halbzeit sage und schreibe 13 ihrer 21 Dreier trafen und RASTA II sich insgesamt 19 Ballverluste leistete, gingen die Vechtaer einmal mehr leer aus. Das lag auch an den starken Vorstellungen der Titans Wes Dreamer und Matt Ragsdale, die zusammen 53 Punkte machten, Ragsdale traf sechs von sieben Threeballs. Top-Scorer der Vechtaer wurde der Däne Jonathan Klussmann mit 23 Zählern, gefolgt von US-Boy Luke House (20).

Fakten

Feldwürfe: RASTA II 55% (33/60) - Dresden 52% (34/65)

Zweier: RASTA II 66% (19/29) - Dresden 59% (19/32)

Dreier: RASTA II 45% (14/31) - Dresden 45% (15/33)

Freiwürfe: RASTA II 77% (17/22) - Dresden 68% (17/25)

Rebounds: RASTA II 29 (5 off. ) - Dresden 29 (8 off. )

Assists: RASTA II 15 - Dresden 25

Ballverluste: RASTA II 19 - Dresden 14

Steals: RASTA II 10 - Dresden 13

Blocks: RASTA II 1  - Dresden 1

Fouls: RASTA II 25 - Dresden 22

Points In The Paint: RASTA II 34 - Dresden 32

2nd Chance Points: RASTA II 4 - Dresden 3

Fast Break Points: RASTA II 5  - Dresden 2

Höchste Führung: RASTA II 2 (2:0) - Dresden 14 (52:38)

Bester Zu-Null-Lauf: RASTA II 7 (36:37) - Dresden 10 (10:2)

Führungswechsel: 3

Gleichstand: 0

Stimmen zum Spiel

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta II): „Wenn du in einer Halbzeit 63 Punkte kassierst, kannst du nicht davon ausgehen, ein Spiel zu gewinnen. Dass wir es am Ende überhaupt so knapp gestalten  konnten und die Chance hatten, das Spiel zu gewinnen, hat, glaube ich, damit zu tun, dass die Quoten von Dresden in der 2. Halbzeit runter gegangen sind - das hatten wir auch gehofft. In der 1. Halbzeit haben sie wahnsinnig hochprozentig getroffen, das tat uns sehr, sehr weh. Da waren auch viele schwere Würfe dabei. Aber trotzdem: Unter keinen Umständen darfst du ein Team 63 Punkte  in einer Halbzeit machen lassen. Wir haben gekämpft, haben alles reingehauen. Ich hätte mich sehr über den ersten Sieg gefreut, die Jungs wahrscheinlich genauso. Mittlerweile ist es sehr frustrierend, das ist allen bewusst. Was man aber auch nicht vergessen darf, ist, dass wir heute prinzipiell mit einer neuen Mannschaft gespielt haben. Dass ich mal zwölf Jungs habe oder viel rotieren konnte, das hatten wir in den letzten zehn Spielen nicht - aus verschiedensten Gründen. Deswegen ist auch das eine neue Situation für uns. Wir hatten mit Phil Carr einen neuen Spieler dabei, der erst dreimal mit uns trainiert hat, aber heute schon einen super Job gemacht hat und einen tollen Einfluss hatte. Luc van Slooten war wieder dabei. Das sind alles Faktoren, die da rein spielen. Jetzt heißt es, weiter kennenlernen, weiter zusammenfinden, weiter arbeiten und dran glauben. Jonathan Klussmann hat ein überragendes Spiel gemacht. Er war sehr aggressiv mit seinem Zug zum Korb. Kaya hatte eine tolle Phase im 4. Viertel mit seinen Dreiern. Aber trotzdem war es defensiv in der 1. Halbzeit nicht genug von uns.“

Fabian Strauß (Head Coach Dresden): „Erst einmal muss ich sagen: verrücktes Spiel. Wir haben zu viele Möglichkeiten, das Ding zu zu machen, liegen gelassen. Es ist genau das passiert, was ich meinen Jungs gesagt habe. Vechta weiß um seine Qualität. Die wissen, dass sie ein Spiel von der Dreierlinie drehen, entscheiden können. In der 2. Halbzeit haben wir das leider zu oft zugelassen, schlecht rotiert oder Fehler in unserer Defense gemacht. Teilweise habe die Vechtaer das sehr gut ausgenutzt. Hinten raus, würde ich sagen, waren wir aber ein bisschen abgezockter. Da hatten dann die richtigen Personen den Ball in der Hand, haben am Ende die richtigen Entscheidungen getroffen. Deswegen bin ich stolz auf meine Jungs, dass wir das noch nach Hause kriegen konnten.“

1. Viertel

Die ersten Punkte im RASTA Dome ginge auf das Konto von Phil Carr, gefolgt von zehn Dresdener Zählern in Serie (2:10, 3. Minute). RASTA II schaffte es nicht, das bekannt schnelle Titans-Spiel zu stoppen und kassierte bis zur ersten Pause gleich sechs Dreier. Fünf Turnovers im ersten Abschnitt trugen ihr übriges dazu bei, dass die Vechtaer wieder und wieder eingeschenkt bekamen. Wes Dreamer und Matt Ragsdale hatten nach zehn Minuten zusammen 17 Punkte erzielt, Dresden führte 30:23. Auf Vechtas Seite agierte schon hier Jonathan Klussmann sehr auffällig. Der Däne schickte in der 9. Minute Dreamer zu Boden und traf von jenseits der 6.75 Meter zum 19:24 und traf mit Ablauf des 1. Viertels zum Pausenstand. DAS Highlight aber war ein Dunk des neuen Vechtaers gewesen: Phil Carr nahm dabei Koen Sapwell aufs Poster (21:30, 10.).

2. Viertel

Nach den sechs Titans-Dreiern im 1. Viertel ließen sie im zweiten weitere sieben folgen - bei zehn Versuchen. RASTA II stand dem in kaum etwas nach, traf seinerseits fünf von acht Versuchen. Einer dieser von Linus Trettin bedeutete in Minute 14 das 34:37. Nach Ragsdales Threeball zum 48:38  (17.) lagen die Gastgeber aber wieder zweistellig zurück und wenig später nach dem nächsten Dreier von Dresdens #24 sogar mit 14 Punkten - 41:55 (18.). Es folgte noch eine ganz heiße Phase von Vechtas Luke House: Der Forward traf in den letzten 73 Sekunden der 1. Halbzeit drei Dreier, so dass RASTA II zur großen Pause nur mit 54:63 hinten lag.

3. Viertel

Dreamers drei verwandelte Freiwürfe brachten die Sachsen mit 68:56 nach vorne (22.). Mitte des 3. Viertels traf Lukas Zerner für das Team von Head Coach Fabian Strauß zum 75:62 (25.). RASTA II bäumte sich auf, Karl Bühner machte aus seinem Offensiv-Rebound das 69:75 - Auszeit Dresden (26.). Das Gruhn-Team hielt die Dresdener im 3. Viertel bei nur 18 Punkten, die Titans hatten - wie auch RASTA II - nur einen Dreier getroffen. Sieben Ballverluste in diesem Abschnitt aber verhinderten, dass die Gastgeber nicht noch viel näher als die sechs Punkte (75:81) zur nächsten Pause an den Sachsen dran waren.

4. Viertel

Ganze drei Minuten dauerte es, bis RASTA II im 4. Viertel aufs Scoreboard kam. Kaya Bayram traf von Downtown zum 78:82 (33.). Auch die nächsten Vechtaer Treffer gingen auf das Konto des Point Guards, beides waren Dreier, RASTA II führte mit 84:83 - Auszeit Dresden (36.). Nach dieser machten die Gäste sieben Punkte in Serie (90:84, 37.), was wiederum Hendrik Gruhn in eine Auszeit zwang. Dreamer und Ragsdale übernahmen nun erneut für die Dresden Titans. Gut eine Minute vor dem Ende war Ragsdale mit seinen Punkten 27 und 28 für das 99:94 (39.) verantwortlich. RASTA II gab sich nicht geschlagen, erkämpfte sich eine letzte Chance. Mit noch knapp neun Sekunden auf der Spieluhr bekamen die Vechtaer in Dresdens Hälfte den Wilson, hätten per Dreier das 100:100 erzielen und somit eine Verlängerung erreichen können. Das Glück des in der 2. Halbzeit so Tüchtigen aber hatten die RASTAner nicht und verließen enttäuscht das Parkett des RASTA Domes.

Ausblick

Erneut an einem Samstag findet auch das nächste Spiel der Vechtaer statt. Direkt an der A6, in der Arena Hohenlohe, warten am 7. Dezember (20 Uhr) die HAKRO Merlins Crailsheim auf RASTA II. Der easyCredit Basketball Bundesliga-Absteiger gewann bisher fünf von zehn Spielen und gastiert  am Sonntag um 16 Uhr bei Tabellenführer Science City Jena. Das nächste Mal im RASTA Dome spielt das Gruhn-Team am 15. Dezember ab 17 Uhr, dann gegen die Nürnberg Falcons. RASTAs Dauerkarteninhaber haben zu allen Spielen des Farmteams freien Eintritt. Zudem können dieses und das letzte ProA-Heimspiel im Jahr 2024 (am 28.12. um 17 Uhr gegen die Bozic Estriche Knights Kirchheim) von Vereinsmitgliedern kostenlos besucht werden. Tageskarten gibt es immer online oder ab 60 Minuten vor dem Tip-Off am RASTA Dome. Zudem werden alle Partien der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA live und kostenlos bei sportdeutschland.tv übertragen.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - Saison 2024/25 - 11. Spieltag - 30.11.24 - 19:30 Uhr

RASTA Vechta II - Dresden Titans 97:100 (23:30 / 31:33 / 21:18 / 22:19)

VEC: Kaya Bayram (12 Punkte/3 Assists), Luc van Slooten (9/3 Assists/3 Steals), Luke House (20/3 Assists), Kevin Smit (10), Karl Bühner (2), Marko Petric (DNP), Linus Trettin (5), Fynn Lastring, Roy Krupnikas (2), Phil Carr (12), Marko Bacak (2/4 Rebounds), Jonathan Klussmann (23/4 Rebounds).

DD: Koen Sapwell (8 Punkte), Daniel Kirchner (12/10 Assists/4 Steals), Pablo Bertone (14/4 Steals), Lucien Schmikale (3), Wes Dreamer (25/7 Rebounds), Lukas Zerner (5), Mit Ragsdale (28), Sebastian Heck, Aaron Kayser, Georg Kupke (3)

Zuschauer: 307 im RASTA Dome

RASTA Vechta II - 2024/2025 - Der Kader

Marko Bacak (1995, C, D), Kaya Bayram (2004, PG/SG, D), Djairo Bernardina (2007, SG, NL), Alen Blakaj (2007, SF/SG, D), Karl Bühner (2005, PF/C, D), Phil Carr (1995, PF, USA), Johann Grünloh (2005, C/PF, D), Moritz Grüß (2008, PG/SG, D), Luke House (2001, SF, USA), Jonathan Klussmann (2002, SG, DEN), Noah Koch (2007, SG/SF, D), Roy Krupnikas (2006, PG, D), Epke Kruthaup (2008, PG/SG, D), Fynn Lastring (2007, C, D), Justin Onyejiaka (2004, SG, D), Marko Petric (2008, SF/SG, D), Linus Ruf (2005, C, D), Michel Schillmöller (2007, PG/SG, D), Dom Sleva (1998, PF, USA), Luc van Slooten (2002, SF/PF, D), Kevin Smit (1991, PG/SG, D), Peja Strobl (2007, PG, AUT), Linus Trettin (2005, SF/PF, D). Head Coach: Hendrik Gruhn (1994, D). Assistant Coach: Harm-Ubbo Horst (1998, D). Athletic Trainer: Pavao Blazevic (1996, HRV).

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