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RASTA III GEWINNT OVERTIME-KRIMI IN BERLIN!
Von Lilly Blömer
(20.2.2025) Am vergangenen Sonntag stand für RASTA Vechta III ein Auswärtsspiel bei den Freibeuter 2010 in Berlin an. Die Partie des 21. Spieltages der 1. Regionalliga war ein packendes Duell, das erst in der Overtime entschieden wurde. RASTAs „Dritte“ setzte sich nach 45 Spielminuten gegen die Berliner Gastgeber mit 92:89 durch.
RASTA III war als Tabellenzwölfter zum Tabellenzehnten nach Berlin angereist. In der Sportstätte an der Palisadenstraße in Kreuzberg-Friedrichshain wollten die Vechtaer an den 94:82-Heimsieg aus dem „Hinspiel“ anknüpfen. RASTAs „Dritte“ mit Head Coach Leon Löbig kann durch die Abmeldung des Bramfelder SV aus dem Spielbetrieb in dieser Saison nicht absteigen, ungeachtet der Tabellensituation. Die Mannschaft, die aus sehr jungen Spielern besteht, möchte sich in dieser Saison weiterentwickeln, Erfahrungen sammeln und zeigen, dass sie auch gegen die Top-Teams mithalten kann.
Die Vechtaer starteten fokussiert ins Spiel und führten nach dem 1. Viertel mit 17:11. Doch die Berliner Hausherren fanden im zweiten Abschnitt ihren Rhythmus und dominierten das 2. Viertel mit 27:15, erspielten sich eine 38:32-Halbzeitführung. Nach dem Seitenwechsel wurde es ein engeres Spiel. Die Freibeuter verteidigten ihre Führung im 3. Viertel zunächst mit einem knappen 23:20, doch RASTAs junges Team hielt gut dagegen, ließ die Gastgeber nicht zu sehr davon ziehen - 61:52. Im Schlussviertel drehte das Löbig-Team dann richtig auf und kämpfte sich mit einem starken 27:18 „Viertelsieg“ zurück - 79:79 der Stand nach 40 Spielminuten.
In der fünfminütigen Verlängerung waren es dann die Niedersachsen, die die Nerven behielten und ihre erspielte knappe 13:10-Führung dann schlussendlich besser über die Zeit brachten. Der 92:89-Endstand bedeutete den fünften Sieg aus 19 Spielen. RASTA III ist nun punktgleich mit den Freibeuter 2010 sowie dem ASC Göttingen hat jedoch bereits ein bzw. zwei Spiele mehr auf dem Konto als die beiden direkten Konkurrenten.
Die Mannschaft von der Pariser Straße erreichte in diesem Spiel eine stehr gute Dreierquote. 41,9% (13/31) der Threeballs wurden im Korb versenkt, bei den Gastgebern waren es nur 33,3% (11/33) gewesen. Allein Tim Insinger, Top-Scorer RASTAs mit 31 Punkten und neun Rebounds, traf sieben seiner elf Würfe jenseits der 6.75 Meter. Ebenfalls zweistellig trafen in Berlin Malte Giljan, der mit 20 Punkten und zwölf Rebounds wieder einmal ein Double-Double holte, sowie die U16-Spieler Jonas Langermann mit 18 Punkten und Tristan Gutersohn mit 13 Punkten. Das Löbig-Team war bei den Rebounds mit jeweils 30 mit ihren Gastgebern gleich auf. Die Freibeuter holten 17 offensive Rebounds, RASTA 10.
Stimme zum Spiel
Leon Löbig (Head Coach Vechta): „Alles in allem ist es natürlich schön, dass wir das Spiel gewinnen konnten, gerade in der Besetzung, in der wir dieses Spiel bestritten haben. Es war schon auch eine großartige Leistung der Mannschaft. Besonders schön ist, dass zwei Point Guards aus unserem U16-Team eine Führungsrolle in der Offensive übernehmen konnten. Jonas hat einen exzellenten Job gemacht, für sich und für seine Mannschaft zu kreieren. Tristan hat einen sehr, sehr guten Job in der Verteidigung gemacht. Beide sind bis zum Ende hin cool geblieben, haben super unaufgeregt gespielt. Das war wirklich beeindruckend für ihr Alter. Klar, Tim Insinger und Malte Giljan wachsen dann in dieser Form natürlich so ein bisschen über sich hinaus bzw. übernehmen sportlich dann noch einmal eine größere Rolle. Gerade, weil wir einfach relativ wenig andere Spieler hatten, die, offensiv gesehen, einen Vorteil für uns kreieren konnten. Deswegen haben wir uns offensiv auch sehr lange schwer getan und sind dann quasi erst im dritten und 4. Viertel offensiv ins Spiel reingekommen. Gerade im letzten Viertel haben wir dann, glaube ich, 27 Punkte gemacht und dann in der Overtime natürlich nochmal dementsprechend ein paar mehr, 13 in fünf Minuten. Wir haben in der Phase des Spiels einen sehr guten Output in der Offensive gehabt. Es war eine wahnsinnig tolle Leistung der gesamten Gruppe. Hut ab vor allen, dass wir so ein Spiel, in dem über 70 Minuten von U16-Spielern bestritten werden, gewinnen. Der jüngste Spieler auf dem Feld war 14 Jahre alt und das in der 4. Liga - das ist Wahnsinn. Es ist schön, dass die Jungs, das in sie gesetzte Vertrauen dann natürlich auch zurückzahlen und ihre Leistung bringen.“
Fakten
Feldwürfe: RASTA 56,6% (30/53) – Berlin 47,8% (32/67)
Zweier: RASTA 77,3% (17/22) – Berlin 61,8% (21/34)
Dreier: RASTA 41,9% (13/31) – Berlin 33,3% (11/33)
Freiwürfe: RASTA 86,4% (19/22) – Berlin 58,3% (14/24)
Rebounds: RASTA 30 (10 off.) – Berlin 30 (17 off.)
Assists: RASTA 12 – Berlin 11
Ballverluste: RASTA 20 – Berlin 12
Steals: RASTA 6 – Berlin 10
Blocks: RASTA 2 – Berlin 0
Fouls: RASTA 20 – Berlin20
Ausblick
RASTA Vechta III hat nun ein spielfreies Wochenende, bevor es am 1. März (18:30 Uhr) dann beim Tabellenzweiten TSV Bargteheide Bees in der Dreifeldhalle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule wieder zur Sache geht. Das „Hinspiel“ Mitte November endete mit einer 88:99 Heimniederlage für die Vechtaer.
1. Regionalliga Nord | Saison 2024/25 | 21. Spieltag | 16.02.2025 | 16 Uhr | Sportstätte an der Palisadenstraße
Freibeuter 2010 – RASTA Vechta III 89:92 OT (11:17 / 27:15 / 23:20 / 18:27 / 10:13)
BER: Paul Graetz (20 Punkte), Alexander Schillmann (17), Hibsch Arold (12), Julius Düring (10), Jon Waismann (10), Nikolaj Schillmann (6), Cedric Franck Fienyom Fodouop (4), Lias Lüneburg (4), Noah van der Brock (2), Leonardo Conzane (2), Bela Kohoff (2), Ezra Janda
VEC: Tim Insinger (31 Punkte / 9 Rebounds), Malte Giljan (29 / 12), Jonas Langermann (18), Tristan Gutersohn (13 / 3 Steals), Johannes Hellmann (5 / 5 Assists), Louis Sutor (3), Felix Christiansen (2), Jean-Baptiste Kwe, Philip Maurice Grothe
Galerie
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