THRILLER: RASTA KÄMPFT SELBST „OHNE DREI“ GROSSARTIG!

(9/10/2024) Um Haaresbreite hat RASTA Vechta am Mittwochabend einen Heimsieg in der Basketball Champions League verpasst. Der von Verletzungssorgen geplagte easyCredit Basketball-Bundesligist lieferte den favorisierten Griechen von Promitheas Patras einen aufopferungsvollen Kampf, verlor am Ende aber mit 86:88 (41:50). Ausgerechnet Ex-RASTAner Wes Iwundu wurde zum griechischen Helden.

In Kürze

Der US-Amerikaner machte kurz vor Schluss der Partie die letzten Punkte, RASTAs letzter Dreier verfehlte sein Ziel - die Kurzversion eines nervenaufreibenden Thrillers vor 2.525 Zuschauern. RASTA hatte ohne Kapitän Joschka Ferner, Ryan Schwieger und Isaiah Cozart antreten müssen, kämpfte sich nach einem verunglückten Start mit Rückenwind von den Rängen großartig zurück in die Partie. Die Gastgeber lagen am 2. Spieltag der Gruppenphase nach einem zwischenzeitlichen 17-Punkte-Rückstand sogar mit 81:78 vorne, schafften es aber nicht ins Ziel. Joel Aminu und Jayden Gardner waren mit je 16 Punkten Top-Scorer der Deutschen, Tyger Campbell schaffte mit 13 Punkten und zwölf Assists ein Double-Double, Johann Grünloh blockte fünf Würfe.

Fakten

Feldwürfe: RASTA 49% (31/63) - Patras 49% (35/71)

Zweier: RASTA 58% (22/38) - Patras 57% (26/46)

Dreier: RASTA 36% (9/25) - Patras 36% (9/25)

Freiwürfe: RASTA 68% (15/22) - Patras 64% (9/14)

Rebounds: RASTA  41 (12 off.) - Patras 33 (10 off.)

Assists: RASTA 21 - Patras 16

Steals: RASTA  - Patras 8

Ballverluste: RASTA 13 - Patras 6

Blocks: RASTA 7 - Patras 2

Fouls: RASTA 17 - Patras 18

Points from Turnovers: RASTA 6 - Patras 14

Points In The Paint: RASTA 40 - Patras 42

2nd Chance Points: RASTA 11 - Patras 10

Fast Break Points: RASTA 3 - Patras 4

Punkte durch Bankspieler: RASTA 16 - Patras 42

Höchste Führung: RASTA 3 (81:78) - Patras 17 (33:16)  

Bester Zu-Null-Lauf: RASTA 7 (23:33) - Patras 11 (27:14)

Führungswechsel: 4

Gleichstand: 4

Zeit in Führung: RASTA 04:27 - Patras 34:02

Stimmen zum Spiel

Martin Schiller (Head Coach Vechta): „Die Reaktion der Mannschaft nach der Halbzeitpause hat mir schon gefallen. Entscheidend dafür, dass wir wieder rangekommen sind, war, dass wir weniger Ballverluste hatten. In den ersten zwei Vierteln waren es bereits neun gewesen, dann aber nur noch vier in der 2. Halbzeit. Das war der Grund für die bessere Phase und hat uns die Chance gegeben, das Spiel noch zu gewinnen. Wenn man zu viele Ballverluste hat, es Fastbreaks für den Gegner gibt, ist es schwierig für die Defense. Es ermöglicht dem Gegner einfache Punkte. Die Jungs haben es dann besser gemacht und haben Kampfgeist gezeigt. Das ist gerade ganz wichtig, weil uns eben Joschka Ferner, Isaiah Cozart und Ryan Schwieger fehlen. Joschka vermissen wir nicht nur als Spieler, sondern auch als Persönlichkeit. Von daher muss ich also sagen, dass das Team noch eine gute 2. Halbzeit gespielt hat.“

Joel Aminu (Guard Vechta): „Wir machen Fortschritte. In der 2. Halbzeit hatten wir weniger Ballverluste und haben offensiv besser gespielt. So konnten wir in einen besseren Rhythmus kommen. Aber in der ersten Hälfte waren es eben schon neun Ballverluste - das hat uns das Spiel gekostet. Wie wir uns zurückgekämpft haben, war gut. Aber Patras ist eine gute Mannschaft. Und gegen sie ist es schwierig, wenn man erst einmal zehn oder mehr Punkte Rückstand hat.

Ilias Papatheodorou (Head Coach Patras): „Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir haben ein schweres Spiel erwartet. Ja, wir sind gut reingekommen in die Partie und hatten mehr als zehn Punkte Vorsprung. Wir wussten aber, dass Vechta eine Reaktion zeigen würde. Unsere Defense war unser Problem - bis auf die letzten paar Minuten des Spiels. Wir haben Vechta einige einfache Punkte erlaubt, einfache Korbleger. Wenn man nicht gut verteidigt, nur offensiv gut spielt, ist es nie einfach, auswärts zu gewinnen. Aber: Was für uns zählt, ist der Sieg. Der war sehr wichtig. Und deshalb kann ich meinen Spielern auch dazu gratulieren.“

K.J. Williams (Forward Patras): „Über den Sieg freue ich mich definitiv noch mehr als über meine 21 Punkte. Wir sind hier mit der Absicht hergekommen, egal was passiert, unser Spiel durchzuziehen. Offensiv haben wir alles gespielt, was wir wollten und haben es bis zum Schluss durchgezogen.“


1. Viertel

Mit einem Alley-Oop-Dunking zum 2:0 meldete Johann Grünloh RASTA im Spiel an, nach gerade einmal 15 Sekunden. Doch schon 75 Sekunden später rief Martin Schiller sein Team, das soeben das 2:4 kassiert hatte, zur ersten Auszeit (2. Minute). Zu viele Ballverluste waren das Problem der RASTAner, die Glück hatten, das nach einem solchen der Ex-RASTAner Wes Iwundu ebenfalls den Ball verlor und dadurch einen Monster-Dunk zu einer 13:8-Führung der Gäste verpasste (5.). In Minute acht bauten die Griechen ihren Vorsprung nach Punkten von K.J. Williams auf 20:14 aus. Und direkt danach leistete sich RASTA den sechsten Ballverlust und kassierte das 14:22 (8.). Ein Patras-Dreier bedeutete in der 9. Minute schon einen 13-Punkte-Rückstand der Vechtaer - 14:27.

2. Viertel

RASTA versuchte, sich in die Partie zu kämpfen, kam durch vier schnelle Punkte von Jayden Gardner und Grant Sherfield etwas heran - 23:33, Auszeit Patras (13.). Promitheas war schnell wieder fokussiert. RASTA traf weder von außen noch in der Zone. Und so holte Martin Schiller sein Team nach dem 23:37 (15.) zum zweiten Mal an die Bande. Nach exakt 15 Minuten brach dann Joel Aminu den Bann vom Perimeter, traf zum 28:37. Gut zwei Minuten vor der Halbzeitpause führte Patras aber wieder mit 13 Punkten, nachdem Michail Lountzis praktisch mit Ablauf der Shot-Clock einen Dreier übers Brett zum 46:33 getroffen hatte (18.). RASTA konterte: Luc van Slooten traf von jenseits der 6.75 Meter zum 40:47, Johann Grünloh machte den letzten Punkt vor der Halbzeitpause - 41:50.

3. Viertel

Brandon Randolph verkürzte nach 20 gespielten Sekunden auf nur noch sechs Punkte Rückstand (44:50, 21.) und legte in der 22. Minute noch einen Threeball zum 47:52 nach. Mit einem And-One zum 52:56 (23.) holte Joel Aminu RASTAs Fans endgültig in die Partie. Patras’ K.J. Williams erwies sich jetzt als Stimmungskiller, netzte binnen weniger Minuten drei Dreier ein. Patras führte wieder mit sieben Punkten - 65:58, Auszeit RASTA (26.). RASTA hatte nun aber auch seinen „touch“ gefunden, Luc van Slooten traf doppelt von außen, u.a. zum 70:74 (30.) und legte 20 Sekunden vor der Viertelpause noch einen Freiwürfe zum Anschluss nach - 71:74.

4. Viertel

RASTAs Wurfglück von außen hielt an, Tyger Campbell traf zum 74:76 (33.). Und in Minute 34 war es dann soweit: Ausgleich! Wieder hatte Campbell drei Punkte gemacht , dieses Mal per And-One - 78:78. Und es kam noch besser, weil Jayden Gardner per Threeball zum 81:78 (35.) traf und Promitheas in die Auszeit zwang. Ein Monsterblock von Johann Grünloh (36.) und ein von Aminu gezogenes Offensiv-Foul (37.) brachten den RASTA Dome so richtig zum kochen. Doch Patras kam zurück, brachte sich durch einen Jumper von Kenny Williams mit 84:83 nach vorne. 30.2 Sekunden vor dem Ende sorgte erneut Campbell für Jubel an der Pariser Straße. Er traf von Downtown zum 86:86. Selbst als Wes Iwundu bei noch gut acht Sekunden Spielzeit Patras erneut in Führung brachte (88:86) gaben sich die Vechtaer nicht auf. Doch Jayden Gardners Dreier verfehlte sein Ziel um Haaresbreite, Patras entkam mit dem Auswärtssieg.


Ausblick

Schon am Samstag geht es für RASTA Vechta weiter, dann im BBL Pokal.  Das Achtelfinale hält ein Auswärtsspiel bei den Basketball Löwen Braunschweig bereit, Tip-Off ist um 20 Uhr. Das nächste Mal im RASTA Dome sind Schillers Mannen am 19. Oktober gegen die SKYLINERS aus Frankfurt zu sehen. Tageskarten für RASTAs Heimspiele gibt’s auf https://tickets-rastavechta.reservix.de/events, telefonisch unter 0761/88849999 (Mo. Bis So., 6 bis 22 Uhr) oder an einer der Reservix-Vorverkaufsstellen. Alle BCL-Spiele werden genau wie alle easyCredit BBL- und BBL Pokal-Spiele live auf Dyn gezeigt.

Basketball Champions League  - Saison 2024/25 - 2. Spieltag - 9.10.24 - 20 Uhr - RASTA Dome

RASTA Vechta - Promitheas Patras 88:86 (16:29 / 25:21 / 30:24 / 15:14)

VEC: Jayden Gardner (16 Punkte/8 Rebounds), Kaya Bayram (DNP), Luc van Slooten (7), Brandon Randolph (11), Tyger Campbell (13/12 Assists), Justin Robinson (5), Linus Trettin (DNP), Linus Ruf (DNP), Johann Grünloh (14/5 Blocks), Joel Aminu (16), Grant Sherfield (4) und Lloyd Pandi.

PAT: Jordan Walker (13 Punkte/5 Rebounds/6 Assists), Darius Perry (6), Michail Lountzis (14/2 Steals), Athanasios Bazinas, Kenny Williams (7), Linos Chrysikopoulos, Grigorios Prekas (DNP), Dewan Hernandez (DNP), Jordon Varnado (7), Wes Iwundu (16/5 Rebounds/2 Steals), Antonios Karagiannidis (4) und KJ Williams (21/5 Rebounds)

Zuschauer: 2.525

RASTA Vechta - 2024/2025 - Der Kader

Spieler: Joel Aminu (Shooting Guard, 27, D), Kaya Bayram (Point Guard, 20, D), Karl Bühner (Power Forward, 19, D), Tyger Campbell (Point Guard, 24, USA), Isaiah Cozart (Center, 23, USA), Joschka Ferner (Power Forward, 28, D), Jayden Gardner (Power Forward, 24, USA), Justin Onyejiaka (Shooting Guard, 20, D), Johann Grünloh (Center, 19, D), Roy Krupnikas (Point Guard, 17, D),  Lloyd Pandi (Small Forward 24, CAN), Brandon Randolph (Small Forward, 25, USA), Justin Robinson (Point Guard, 29, USA), Linus Ruf (Center, 19, D), Ryan Schwieger (Shooting Guard/Small Forward, 25, USA), Grant Sherfield (Combo Guard, 24, USA), Luc van Slooten (Small Forward/Power Forward, 22, D), Linus Trettin (Small Forward, 19, D), Head Coach: Martin Schiller (42, AUT). Assistant Coaches: Miguel Zapata (44, ESP) und Marius Graf (33, D). Performance Coach: Domenik Theodorou (38, D).

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